Sonntag, 4. November 2012


Chapter. 8
''Oh, die Ironie des Ganzen.''


Ich hasse mein Leben.

Ich hatte gerade erst meine Freiheit wieder bekommen und jetzt wurde sie mir wieder weggenommen... und dieses mal von meinen Eltern.

Zu denken, das ich endlich eine Pause kriegen würde und vergessen konnte das es den Tag überhaupt gab, musste ich von meinen Eltern erwischt werden.

Ich denke ich bin wohl nicht besonders gut im Verstecken. Erst sieht Justin mich und dann auch noch meine Eltern wie ich mich ins Haus schleiche.

F. M. L.

Und jetzt wundert ihr euch wahrscheinlich was da vorhin noch alles passiert ist. Um es kurz zu fassen . . . ich stecke ziemlich tief in der Scheiße.

(Flashback):

"Wo warst du junge Dame?"

Diese Worte wiederholten sich immer wieder in meinem Kopf, bis ich spürte, wie mein Magen sich schließlich umdrehte. Ich kniff meine Augen zusammen, während ich mich mental verfluchte. Ängstlich öffnete ich ein Auge, drehte mich um und sah meine Eltern auf dem Sofa sitzen, die ihren Schlafanzug immer noch an hatten.

Innerlich trat ich mir ins Gesicht. "Ich, naja," Ich machte eine Pause. "Seht mal...es ist eine ganz witzige Geschichte.'' Ich kicherte, um etwas Spannung aufzubauen, aber das schien wohl nicht zu funktionieren.

Stattdessen wurden ihre Gesichtsausdrücke nur noch wütender. "Oh?" Meine Mutter zog eine Augenbraue in die Höhe."Klär uns auf." Sie legte ihre ineinander verkreuzten Finger auf ihre überschlagenen Beine.

Ich biss mir auf die Lippe und meine Augen wanderten zu meinem Dad, mit dem ich normalerweise besser über sowas reden konnte.

Er schaute mich nur abwartend an und winkte mit einer Hand in meine Richtung. "Los, deine Mutter und ich warten."

Ich biss in die Innenseite meiner Wange. So viel dazu, dass ich dachte, dass er mir da raus helfen würde.

Ich holte tief Luft und zerbrach mir meinen Kopf darüber, was für eine Lüge ich ihnen erzählen könnte. Es ist nämlich nicht so, dass ich ihnen die Wahrheit sagen könnte. Ich würde dann wahrscheinlich in ungefähr fünf Sekunden tot sein, wenn ich es erzählen würde. Außerdem habe ich geschworen, es nicht zu erzählen. "Ich war bei Carly."

Die Gesichtszüge meiner Mutter lockerten sich etwas, doch man konnte noch immer sehen, wie wütend sie war. "Und was hattest du bei Carly so spät in der Nacht zusuchen?", löcherte sie mich weiter.

Ich leckte meine Lippen. "Sie brauchte eine Freundin zum Reden, mum. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht und ich musste sie trösten."

Keine schlechte Lüge. Mal sehen, ob sie es glaubt.

"Achso..." Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "Und seit wann hat Carly einen Freund?"

"Seit einem Monat. Ihr habt ihn nur nie gesehen. Er hat sich von ihr getrennt, bevor alle ihn kennen lernen konnten."

Dafür sollte ich einen Emmy gewinnen. Ich bin einfach zu gut.

"Warum konntest du nicht bis morgen warten? Ich verstehe ja, sie ist eine gute Freundin-"

"Beste Freundin.", korrigierte ich sie.

Er verdrehte die Augen. "Ich verstehe, sie ist deine beste Freundin, aber deswegen mitten in der Nacht zu ihr rennen? Wie leichtsinnig ist das denn, Kelsey? Wir haben dich besser erzogen." Enttäuscht schüttelte er den Kopf.

"Du hättest entführt werden können, oder schlimmer," Meine Mutter warf ihre Arme in die Luft. "Getötet werden können.", kreischte sie.

Oh, die Ironie des Ganzen.

"Mum.", seufzte ich. "Carly wohnt nur ein paar Blocks entfernt. Es ist nicht so, dass sie am anderen Ende der Stadt lebt. Außerdem bin ich gerannt. Es hatte also Niemand eine Chance mich zu kidnappen, auch wenn Sie es wollten."

Sie schüttelte den Kopf, wohl wissend, dass ich zum Teil richtig lag.

"Aber trotzdem Kelsey," Streng zeigte sie mit einem Finger auf mich. "Ich habe dir Manieren beigebracht. Wie konntest du denken, dass es ok wäre, wenn du einfach mal mitten in der Nacht weg läufst ohne uns mindestens einen Zettel da zu lassen um zu Bescheid zu geben wo du bist?"

Ich seufzte. Ich wollte einfach nur ins Bett und vergessen, was letzte Nacht passiert war, aber nein, meine Eltern mussten mir wieder eine endlos lange Rede halten und sie wussten nicht mal, dass ich einen Scheiß darauf gab.

"Ich weiß Mum und es tut mir leid.", schmollte ich und guckte sie traurig an.

Sie seufzte. "Es ist immer noch nicht gut genug, Kelsey. Du hättest sterben können, weil du so unvorsichtig warst." Sie schüttelte den Kopf.

"Es wird nie wieder vorkommen, ich verspreche es.", flehte ich verzweifelt. Ich wusste, was daraufhin folgen würde und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust.

"Oh, das wissen wir.", sagte mein Dad. "Du hast jetzt nämlich für eine Woche Hausarrest."

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Ich meine, ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten geraten würde, aber Hausarrest für eine Woche?!


"Was?", rief ich schockiert. "Das ist nicht fair!"

"Doch, das ist es.", spuckte meine Mutter. "Du solltest mit der Strafe zufrieden sein, wir könnten auch auf einen Monat erhöhen."

Ich stöhnte. "Das ist nicht fair!" Ich stampfte mit den Füßen auf den Boden.

Es war mir in dem Moment egal, dass ich mich wie ein Baby aufführte. Ich verdrehte die Augen, drehte mich um und stampfte die Treppe hoch in mein Zimmer.

(Flashback Ende.)


Und hier war ich nun. Eingeschlossen in meinem Zimmer.

All die Dinge die ich für jemanden tun würde, der mich aus dieser Höllen höhle raus holt.

Genau in diesem Moment begann mein Handy zu vibrieren und mein Kopf sprang auf um zu gucken wer es war.

Ich schaute hoch und schloss die Augen. "Ich danke dir Gott." Ich lehnte mich nach vorne, nahm mein Handy in die Hand und hatte gehofft, dass dort Carly's Name stehen würde, aber so war es nicht. Das Einzige was dort zu sehen war, war eine unbekannte Nummer.

Seufzend öffnete ich die SMS.

Von: Unbekannt
''Wie ist es gelaufen?'' - Justin

Er hat mir tatsächlich geschrieben? Was zum...?

Ich tippte etwas, bevor ich auf senden drückte.

An: Creeper
''Was meinst du damit?''

Ich grinste wegen dem Namen und speicherte seine Nummer.

Ein paar Sekunden später vibrierte mein Handy wieder.

Von: Justin
''Mit deinen Eltern. Waren sie wütend?''

An: Creeper
''Eine Woche Hausarrest.''

Von: Justin
''Autsch, meine Schuld.''

An: Creeper
''Ja, ja.''

Von: Justin
''Also.''

An: Creeper
''?''

Von: Justin
''Bist du bereit die Regeln nochmal zu brechen?''

Ich zog eine Braue hoch und fragte mich, ob er das wirklich ernst meinte oder mich nur verarschte.

An: Creeper
''Kommt drauf an, was du vor hast.''

Von: Justin
''Guck aus dem Fenster, süße.''

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Ich ließ mein Handy auf mein Bett fallen und ging hinüber zum Fenster. Als ich es öffnete und rausschaute, sah ich ihn, wie er sich an sein Auto lehnte.

Als er rauf schaute und bemerkte, dass ich ihn sah, begann er zu grinsen und winkte.

Ich verdrehte die Augen, ging zurück zu meinem Bett um mein Handy zu entsperren und schrieb ihm zurück. Es ist zu lustig wie mein Name für ihn in meinen Kontakten zu dieser Situation passte.

An: Creeper
''Wenn meine Eltern dich sehen, bist du tot, dass weißt du oder?''

Von: Justin
''Wenn ich mir Gedanken darüber machen würde, was andere Leute von mir denken, wäre ich jetzt nicht hier. Außerdem, willst du nicht 'leben' und so'n Scheiß? Beweis es mir. Zeig mir woraus du gemacht bist, baby.''

Meine Wange erhitzten sich, als ich sah, wie er mich gerade genannt hatte.

Ich schmunzelte, als ich die SMS wieder durchlas. Wenn er nur eine Sekunde glaubt, dass ich nicht das bin, was ich sage, dann wird er sich aber wundern. Ich zog mir meine Jacke über, ging hinüber zum Fenster, öffnete es und sprang hinaus auf den Balkon. Ich hielt mich mit den Händen an dem Geländer fest und ließ mich vorsichtig nach unten gleiten. Nach der Landung auf dem Rasen richtete ich meine Klamotten wieder und ging auf einen amüsierten Justin zu.

Ich grinste. "Was sagtest du?"

Donnerstag, 1. November 2012


Chapter. 7
''Ich denke mein Name ist Justin Bieber, bitch.''


Wenn Kayla gut in etwas war, dann war es, dass sie Justin dabei helfen konnte, alles zu vergessen und das war genau das, was er in diesem Moment musste.

Vergessen.

**

Justin hatte das Zimmer, bevor die Sonne aufging, verlassen und ließ Kayla alleine unter der Decke liegen. Der leere Platz neben ihr zeigte ihr, dass er weg war.

Während er sich durch seine vom Sex zerzausten Haare fuhr atmete er erleichtert aus. Seine Nerven waren entspannt, doch wahrscheinlich nur, weil er noch zu müde war.

Er öffnete die Tür, nachdem er sie aufgeschlossen hatte und sah schon Kelsey auf dem Boden liegen, was ihn zurück in die Realität brachte.

Wie sehr sie ihn auch nervte, er fühlte sich wie ein Arsch, das Kelsey tatsächlich auf ihn hörte und auf dem Boden schlief.

Es musste sehr unbequem sein, dachte Justin, während er tief seufzte und auf sie zuging. Er blickte auf sie herab und biss sich auf die Innenseite seiner Wange. Sie war hübsch, keine Frage, aber sie hatte etwas an sich, was Justin dazu brachte schreien zu wollen.

Sei es, weil sie ihn an seinem besten Moment erwischt hatte (Sarkasmus tief bestimmt) oder wie viel Ärger er mit Bruce vor ein paar Stunden hatte, er wusste dass dieses Mädchen nur Ärger brachte.

Er beugte sich hinuter zu ihr und ihr Körper wölbte sich, als Justin sie im Brautstil vom Boden hochhob. Vorsichtig legte er die schlafende Kelsey auf sein unberührtes Bett. Er nahm die Decke und legte sie über ihren Körper, sodass er komplett unter der Decke verschwand, bis auf ihren Kopf natürlich.

Er warf ihr einen letzten Blick zu, ehe Justin sich umdrehte, aus dem Zimmer ging und sich auf den Weg nach unten machte.

Bruce saß essend auf einem Stuhl und ein Lächeln fand seinen Weg zu Justin's Lippen.

"Jo Bruce!", rief Justin, was ihn ein wenig überraschte. Justin ließ sich neben ihm nieder.

"Was?", spuckte Bruce. Er war nicht wirklich ein Morgenmensch.

Dies gab Justin noch einen Grund dafür, auf seine Wut zu verzichten.

Ohne zu überlegen oder irgendwas zu sagen, stürzte sich Justin auf Bruce, packte ihm am Kragen seinem Hemdes und zwang ihn somit aufzustehen und an die Wand zu gehen.

Justin zögerte nicht, holte mit der Faust aus und schlug Bruce gegen seinen Unterkiefer. Dafür erhielt Justin einen Blick, der von Schmerz erfüllt war und ein lautes Stöhnen von Bruce. Nochmal holte er aus und schlug ihm dieses Mal in den Bauch, eher gesagt gegen die Rippe. "Wenn du mich noch einmal mit deinen dreckigen Händen anpackst...", grinste Justin angeekelt. "...oder mir damit drohst mich zu töten," Justin kam ihm näher, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. "Wirst du nicht mal die Chance dazu bekommen irgendetwas zu sagen, weil ich dich dann schon längst an die Wand gedrückt habe." Seine Stimme wurde zu einem Flüstern und Gift tropfte von jeder Silbe, die er aussprach.

Noch einmal schubste Justin ihn grob gegen die Wand, bevor er sich von ihm abwendete und ihn mit seinen Schmerzen alleine ließ.

Wenn es da eine Sache gibt, die Justin hasste, dann war es, wenn Leute versuchten, ihn von seinem Thron zu stoßen, so wie Bruce es den Vortag versucht hatte.

Justin zog sich sein Shirt aus, während er die Treppe hinauf hüpfte. In seinem Zimmer angekommen, kickte er die Tür mit seinem Fuß zu und sah, dass Kelsey noch immer schlief. Nun riss er sich auch die restlichen Klamotten vom Leib und ging ins Bad. Er ging in die Dusche und seufzte leise, als das heiße Wasser seine Haut berührte.

Das Wasser fuhr seinen Nacken hinunter und über seinen Rücken, was Justin sehr beruhigte. Er liebte es, morgens zu duschen, denn dabei konnte er der Realität für einen kurzen Moment entfliehen. Er wusch sich schnell die Haare und stieg daraufhin aus der Dusche.

Er trocknete seine Haare bis zur Perfektion, wickelte sich ein Handtuch um seinen Körper, welches seine untere Hälfte verdeckte und trat vom Bad ins Schlafzimmer, wo Kelsey bereits wach im Bett lag.

Justin grinste. "Morgen Sonnenschein.", sagte er mit leiser und heiserer Stimme, was ihr eine Gänsehaut bereitete.

Kelsey's POV:

"H-Hi.", sagte ich, schluckte hart und bemühte mich sehr darum, mit meinen Augen nicht in Richtung Süden, zu seinen Bauchmuskeln, zu wandern, von welchen noch Wasser tropfte.

Diese Scheiße sollte verboten werden. Es geht einfach nicht, dass Jemand so heiß sein kann.

Doch dann erinnerte ich mich wieder an die Party, den Mord. Ich erinnerte mich daran, wie ich hier her gefahren wurde und wie ich auf dem Boden eingeschlafen bin.

"Hattest du eine schöne Nacht?" Er drehte seinen Rücken zu mir, als er begann in seinen Schubladen rum zu wühlen, wahrscheinlich nach Klamotten.

"Einfach toll, Danke der Nachfrage. Der Holzboden war wirklich hervorragend.", sagte ich mit einem gefälschten Lächeln, was ihn nur grinsen ließ.

Oh, wie gerne ich ihm jetzt Eine klatschen würde.

"Schön zu hören. Ich denke mein Holzboden hatte gerne deinen heißen Arsch an ihn gepresst. Ich weiß, dass ich es toll finden würde." Er zwinkerte mir zu, wobei in meinem Magen aus einem unerklärlichen Grund Schmetterlinge ausbrachen.

Es fühlte sich an, als würde ich meinen Verstand verlieren. Da musste etwas mit mir nicht in Ordnung sein. Nicht zu vergessen, dass er viel mehr bipolar rüber kam, als zuvor, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass das möglich war.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn daraufhin gleich wieder, da ich wirklich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Seufzend verdrehte ich die Augen, umschlang meinen Oberkörper mit meinen Armen und ließ die Schultern hängen.

"Was? Hast du deine Zunge verschluckt?", lachte Justin und zog sich ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt über den Kopf.

"Halt die Klappe du bipolar Ficker."

Er erstarrte. "Was hast du gerade gesagt?"

Für einen Moment blieb ich still und meine Augen weiteten sich etwas, als ich in seine sah. Ich sah Wut in ihnen. Ich zog eine Braue hoch. ''Was? Bist du jetzt taub geworden?''

Justin schlug eine Schublade zu und kam zu mir herüber gestampft. "Jetzt hör mal zu du kleine Schlampe.", spuckte er. "Rede nicht so mit mir, nachdem ich so nett war und dich auf mein Bett gelegt habe. Falls du es nicht bemerkt hast, du bist nicht auf dem Boden aufgewacht, also wenn ich du wäre, würde ich jetzt dankbar sein. Und mich nicht beleidigen.", spottete er.

Ich biss mir auf die Lippe und überlegte, was er da redete. Dann realisierte ich erst, dass ich in einem Bett lag, aber nicht in irgendeinem Bett. Ich lag in seinem Bett. Ich runzelte die Augenbrauen. "Wie bin ich hier hoch gekommen?"

Justin spottete. "Idiotin.", murmelte er mit einem Kopfschütteln. "Der heilige Geist hat dich hier her getragen.", meinte er sarkastisch. "Was denkst du denn Sherlock? Ich war es."

Ich hielt einen Moment inne, um die neuen Informationen in meinen Körper sickern zu lassen. Der Bastard hat tatsächlich mal was Nettes getan und ich begann wirklich mich schlecht zu fühlen. "Tut mir Leid."

"Was?"

"Ich sagte: Es tut mir Leid.", seufzte ich.

"Ah." Er nickte. "Dachte ich's mir doch."

Und plötzlich fühlte ich mich gar nicht mehr so schlecht.

Ich bemühte mich darum, nicht die Augen zu verdrehen und wanderte mit meinen Augen seinen Körper herunter. Erst jetzt bemerkte ich, dass er bereits komplett angezogen war. "Wie hast du dich so schnell angezogen?" Ich schaute ihn erstaunt an.

"Naja, als du gerade richtig dabei warst mich zu beleidigen habe ich mich dabei umgezogen."

Ich nickte. Aber was ich nicht verstehen konnte war, wie er sich umziehen konnte, ohne sich zu bewegen. Ich stöhnte.

"Hör auf zu stöhnen, das ist so unattraktiv." Justin wandte sich von mir ab, um in den Spiegel zu schauen und seine Haare zu richten.

Ich zog eine Braue in die Höhe. "Entschuldige bitte? Was denkst du eigentlich wer du bist?"

"Ich denke mein Name ist Justin Bieber, bitch." Er zwinkerte mir zu, als ich sein Spiegelbild im Spiegel sehen konnte.

Ich verdrehte die Augen, ich konnte einfach nicht anders. Dieser Junge wird mich noch umbringen... wörtlich gemeint, oder auch nicht, ich wusste es nicht genau.

"Wann gehe ich nach Hause?", seufzte ich. Ich begann mit meinen Fingern zu spielen und hoffte, dass ich hier wegkommen würde, bevor meine Eltern etwas mitbekommen würden.

Justin hörte auf zu denken und setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. Es fühlte sich nach Stunden an dabei war es nur eine Minute bis er sich schließlich zu mir drehte und mich an sah. "Heute."

Mein Gesicht hellte sich sofort auf. "Wirklich?", lächelte ich. Es war ein echtes Lächeln, welches ich, seit ich entführt wurde, nicht sehr oft gezeigt hatte.

Er zuckte die Achseln. "Ja, ehrlich gesagt gibt es keinen Grund mehr dafür dich noch länger hier festzuhalten. Du bist wie ein Schmerz im Arsch.''

Ich seufzte glücklich. Eigentlich sollte ich ihn dafür beleidigen, dass er mich mit einem Schmerz verglichen hatte, aber im Moment war ich einfach nur glücklich, dass ich nach Hause konnte.

"Aber...", begann er und meine Stirn legte sich in Falten. "...wenn du es wagen solltest irgendein Wort über die Sache bei der Party zu verlieren..." Ich lehnte mich ein Stück nach hinten, als ich bemerkte, wie nah er mir gekommen war. "... werde ich dich töten.", flüsterte er in mein Ohr, bevor er wieder Abstand zu mir hielt.

Ich spürte, wie sich mein Magen sich umdrehte.

Alles was ich als Antwort herausbrachte, war ein Nicken.

"Na los." Er ging auf die Tür zu.

"Wo gehen wir hin?" Ich runzelte meine Brauen.

"Du wolltest doch nach Hause, richtig?"

Sofort stand ich auf und stellte mich neben ihn. "Oh ja.", antwortete ich auf seine Frage.

Er grinste.

**

Die Autofahrt war überraschenderweise gar nicht so unangenehm wie ich dachte. Obwohl wir während der Fahrt still waren, war keine Leere zwischen uns. Es fühlte sich... normal an. Es fühlte sich an, als wenn ich mit einem Freund im Auto sitzen würde.

Seine Hand fuhr in seine Lederjacke und kurz darauf holte er seine Zigarettenschachtel heraus. Er nahm eine heraus und steckte sie sich zwischen die Lippen, worauf er sie anzündete und daran zog.

"Du kannst mich hier rauslassen." Ich zeigte auf die Bushaltestelle vor uns.

"Bist du sicher?", fragte er und blies den Rauch aus seinem Mund.

Ich nickte. "Ja unser Haus ist hier gleich um die Ecke."

Justin gab wieder Gas und fuhr um den Block herum.

"Wo fährst du hin? Ich hab gesagt, dass du mich an der Bushaltestelle rauslassen kannst." Ich drehte mich zu ihm um und gab ihm einen verärgerten Blick.

Er blies einen perfekten Rauchring. "Warum sollte ich dich hier rauslassen, wenn ich dich auch vor deiner Haustür absetzen kann?"

Ich seufzte und lehnte mich zurück. "Wie auch immer."

Als wir uns meinem Haus näherten, sagte ich ihm, dass er anhalten konnte. Zu meiner Überraschung tat er es sogar. Ich hatte wirklich gedacht, dass er (wieder) nicht hören würde und einfach weiterfahren würde.

Ich drehte mein Gesicht zu ihm. "Eh, danke."

Er nickte und zog wieder an seiner Zigarette.

Ich zog meine Lippen in meinen Mund. Und plötzlich spürte ich wieder dieses Gefühl von Freiheit. Gerade, als ich die Beifahrertür öffnen wollte, hielt mich Justin mit seiner Stimme auf. Ich drückte meine Augen zusammen.

"Krieg' ich deine Nummer?"

Ich riss meine Augen auf. Ich drehte mich langsam zu ihm um und überlegte, ob das jetzt nur ein Scherz war, oder ob er es wirklich ernst meinte. "Du willst meine Nummer?", wiederholte ich stumm.

Er nickte und sein Blick auf die Straße vor ihm.

Ich zögerte zunächst, bevor ich schließlich nickte. "Sicher."

Er zog sein Blackberry aus seiner Hosentasche und gab es mir, sodass ich meine Nummer einspeichern konnte. Dann gab ich es ihm zurück.

"Bye.", sagte ich, bevor ich die Beifahrertür öffnete, ausstieg, und sie daraufhin wieder schloss. Ich winkte ihm zu, bevor ich beobachtete wie er weg fuhr. Daraufhin ging ich auf die Veranda vorne an unserem Haus zu.

Ich holte den Schlüssel unter der Fußmatte hervor und schob ihn in den dafür vorgesehenen Schlitz in der Tür. Ich drehte den Schlüssel und die Tür öffnete sich.

Nachdem ich den Schlüssel dahin zurückgelegt hatte, wo ich ihn her hatte, betrat ich das Haus und schloss die Tür hinter mir. Auf Zehenspitzen tapste ich den Flur entlang, sodass ich meine Eltern nicht aufweckte.

"Wo bist du gewesen, junge Dame?"


Mein Herz setzte kurz aus und es rutschte mir in die Hose. Langsam drehte ich mich um und sah meine Eltern vor mir auf der Couch sitzen, mit den gleichen Klamotten, die sie schon gestern getragen hatten.

Zu spät.

Dienstag, 30. Oktober 2012


Chapter. 6
''Sie weiß zu viel.''

Mit einer Hand fuhr er sich frustriert durchs Haar. Danger biss sich auf die Lippe, um nicht total außer Kontrolle zu geraten und nicht irgendwelche Sachen zu demolieren. Das letzte was er brauchte, war den Verstand zu verlieren, damit Kelsey das wieder auf ihre Liste setzen konnte, mit welcher sie ihn runtermachen zu versuchte. Nummer eins auf dieser Liste ist, dass sie gesehen hatte, wie er Jemanden umgebracht hatte.

Er konnte noch immer nicht glauben, dass er so unvorsichtig gewesen war und Jemand den Mord beobachtet hatte. Er war immer sehr vorsichtig mit den Dingen, die er machte. Er wurde niemals erwischt -- niemals. Er hatte immer alles richtig gemacht. Bis heute Abend... und es fraß ihn innerlich auf.

Was ist, wenn dort ein Polizist gestanden hätte, wo Kelsey in dem Moment gestanden hatte? Danger wollte sich gar nicht erst vorstellen, was dann wohl passiert wäre.

Natürlich würde er die Schuld auf sich nehmen, denn so ein Mensch war er nun mal. Er würde niemals seine Jungs in Schwierigkeiten bringen für Dinge, die er anstellte.

Alles woran er denken konnte war, wie es jetzt mit Kelsey weiter gehen würde und wie die Jungs wohl reagieren würden, wenn sie von Kelsey erfuhren.

Als er an den Spitzen seiner Haare zog, war Danger kurz davor zurück nach oben in sein Zimmer zu gehen, doch seine Gedanken wurden von einem Mitglied seiner Gang unterbrochen, welcher plötzlich vor ihm saß.

"Yo, Justin!", rief Bruce, der Anführer der Gang (nach Justin natürlich), welcher auf der Couch, mit einer Bierflasche in der Hand, saß.

Justin verfluchte sich innerlich, als er sich dazu überwindete ihn ganz anzusehen. Mit dem Kopf nickte er Bruce, was ihm zeigen sollte, dass Justin ihn gehört und erkannt hatte.

"Hast du deinen Auftrag erledigt?" Er nahm einen Schluck aus der Flasche und runzelte die Stirn, als Zeichen, dass er auf eine Antwort wartete.


Justin hielt inne und überlegte, ob er ihm jetzt antworten sollte, oder nicht. "Ja, hab ich."

Er schmunzelte. "Gute Arbeit, Bieber." Bruce nickte beeindruckt.

Er würde nicht mehr lange beeindruckt sein, dass ist sicher, dachte Justin.

"Der Penner hat um sein Leben gebettelt, als Justin ihn auf die Knie zwang und ihm eine Knarre an die Stirn hielt. Geile Scheiße.", mischte sich nun auch Mike ein, welcher sich ca. einen Meter von Bruce entfernt auf das Sofa fallen ließ.

"Ja, dass war wirklich ne geile Scheiße.", sagte Marco mit einem Grinsen. "Er dachte, er könnte damit durchkommen, dass noch nicht bezahlen konnte. Der Trottel war so gefickt, er dachte tatsächlich er hätte noch eine Chance gehabt zu überleben-"

"Schade, dass Justin ihm eine Kugel in den Schädel geschossen hat.", fügte Dean hinzu, als auch er sich eine Bierflasche öffnete und sich auf den Sessel fallen ließ.

Justin nickte lächelnd. Er liebte es, wenn er dafür gelobt wurde, dass er den Hurensohn umgebracht hatte über den jetzt gelacht wird. "Es war mir eine Freude mit ihm zu arbeiten.", sagte Justin grinsend, als die Menge begann brüllend zu lachen.

Sarkasmus war ihre zweite Sprachen, vor allem Justin's.

Sobald das Lachen erstarb und jeder sich auf die Couch setzte, außer Justin, er wusste, dass es jetzt Zeit war, ihnen von Kelsey zu erzählen. "Hey Leute?"

Sie alle schauten auf und widmeten ihn ihre Aufmerksamkeit.

"Es gibt da etwas, was ich euch sagen muss." Justin spitzte die Lippen, rieb sich mit einer Hand den Nacken und überlegte sich, wie er es ihnen am besten sagen konnte. Doch dann beschloss er es einfach rauszuhauen. "Ich hab meinen Auftrag vermasselt."

Bruce runzelte die Augenbrauen. "Was meinst du, du hast es vermasselt? Du hast doch gesagt, dass du ihn getötet hast."

"Hab ich auch.", klärte Justin.

"Also, was ist dann?", mischte sich Marco wieder ein und schaute genauso verwirrt wie der Rest der Gang.

Justin bemühte sich darum, nicht mit den Augen zu rollen. "Jemand hat es gesehen.", murmelte er demütig, aber deutlich genug, sodass alle es verstehen konnten.

Stille herrschte im raum, bevor Bruce wieder anfing zu sprechen. "Was meinst du damit?"

"Genau das, was ich gesagt hab. Ein Mädchen hat gesehen, wie ich den Bastard getötet habe."

Bruce stand nun auf. "Wie, ein Mädchen hat den Mord gesehen? Bieber, what the fuck?", spuckte er und man hörte deutlich wie wütend er war.

"Ich wusste es nicht! Da war Niemand, als wir ihn in den Wald gedrängt haben." Justin warf die Hände in die Luft. "Du kannst auch die Jungs fragen. Wir haben sichergestellt, dass niemand dort war. Aber irgendwie ist das Mädchen uns nicht unter die Augen gekommen und sie hat es gesehen."

Bruce spannte seinen Kiefer an und schloss die Augen. Nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, um nicht auszuflippen, öffnete er seine Augen wieder. "Wie viel hat sie gesehen?", fragte er nun ruhig.

"Sie hat gesehen, wie ich den Hurensohn umgebracht habe.", sagte Justin langsam.

Bruce stand auf und ballte seine Hände zu Fäusten. "Scheiße.", murmelte er und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. "Und was ist dann passiert? Ist sie weggelaufen? Hat sie den Bullen Bescheid gegeben?"

"Glaubst du, dass wir jetzt hier sein würde, wenn sie das getan hätte?", gab Justin von sich, worauf Bruce nur mit den Schultern zuckte. Justin schüttelte den Kopf. "Ich hab sie mir geschnappt und sie mitgenommen, bevor noch irgendwas passieren konnte."

Bruce Gesicht hellte sich auf. "Du hast sie dir geschnappt?''

Justin nickte.

"Und mitgenommen?"

"Jep.", sagte Justin nickend, wobei er das 'p' hervorhob. "Ich konnte das Mädchen nicht gehen lassen nach all dem was sie gesehen hatte. Sie ist in meinem Zimmer. Aber hey, hört zu, Ich glaube nicht, dass sie so dumm ist und irgendwas sagt. Außerdem ist die Bitch bescheuert. Alles, worüber sie sich während der Fahrt Sorgen gemacht hat war, was für Strafen auf sie zukommen würden, wenn ihre Eltern herausfinden würden, dass sie abgehauen war.", meinte er, wobei er die Augen verdrehte

Bruce spottete. "Willst du mich verarschen?"

Marco und Mike lachten.

"Nein, sie meinte, dass ihre Eltern ihr mehr Angst machen, als ich es tue. Außerdem hat sie ein großes Mundwerk und die ganze Fahrt über konnte sie ihre Fresse nicht halten und hat mich mit tausenden Fragen genervt'', knurrte Justin.

"Was hat sie gefragt?"

"Was ich mit ihr vorhabe, wann sie nach Hause gehen kann, wo ich sie hinbringe." Justin zuckte mit den Schultern.

Bruce nickte und seine Gesichtszüge wurden langsam weicher. "In Ordnung. Du sagst, dass sie oben ist, richtig?"

Justin nickte wieder, sein Gesicht zeigte keine Emotionen obwohl er sich fragte, was Bruce wohl vorhatte.

"Behalte sie hier, sie wird nicht gehen." Bruce setzte sich wieder auf die Couch.

"Was meinst du, sie wird nicht gehen?'', Justin runzelte die Stirn. "Ich hab der Schlampe gesagt, dass sie nach Hause gehen kann. Außerdem will ich sie hier nicht, sie ist nervig."

"Sie weiß zu viel.", erklärte Bruce, als er einen weiteren Schluck aus seiner Flasche nahm.

"Ich glaube wirklich nicht, dass sie irgendwas sagen wird man. Außerdem sieht sie noch nicht mal richtig verängstigt aus."

"Das können wir nicht riskieren, Bieber. Bevor wir es mitbekommen, könnte sie uns schon bei den Bullen verpetzt haben. So ist es sicherer."

"Bruce, ich will dieses Mädchen wirklich nicht hier haben und Kayla regt sich auch schon darüber auf.", stöhnte Justin.

Bruce seufzte. "Hör zu, ich muss auf Nummer sicher gehen -- wir müssen auf Nummer sicher gehen. Sie muss mindestens über Nacht bleiben. Ich werde morgen entscheiden, was mit ihr passieren wird, aber heute Nacht wird sie bleiben."

Justin spürte, wie sich sein Kiefer anspannte und sich seine Augen weiteten. Ohne ein weiteres Wort, ging er auf Bruce zu und schlug ihm gegen sein Kiefer.

Er stöhnte vor Schmerz auf. "Was zum Teufel, Alter?" Er spuckte Blut, bevor er aufstand, auf Justin zuging und ihn mit dem Rücken gegen die Wand drückte. Er machte eine Hand zur Faust und schlug ihm fest in den Bauch.

Justin zuckte vor Schmerz, was er männlicher fand, als aufzuschreien. "Shit", murmelte er nur.

Bruce schlug nochmal zu, doch dieses mal landete seine Faust in seinem Gesicht, wobei er seine Arme an die Wand drückte. "Geh hoch und Fahr mal einen Gang runter, bevor du noch irgendeine Scheiße machst, die dich umbringen könnte.", murmelte Bruce demütig.

"Ich bin das Beste was du hast, du Stück Scheiße. Wenn du mich tötest, bist du nichts.", höhnte Justin vor Zorn.

''Ich bin sicher, dass wir Jemanden finden können, der deinen Platz einnimmt.", schoss er zurück.

Justin und er wussten beide, dass Bruce es ernst meinte, aber beide wussten auch, dass man Niemanden mit Justin vergleichen konnte.

Justin trat von der Wand weg und sah, wie Bruce sich Blut vom Mundwinkel wischte. Fluchend schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder auf die Couch.

Justins Brust hob und senkte sich, bei jedem wütenden Atemzug, den er nahm. Er drehte sich auf seinen schwarzen Boots um und ging die Treppe hinauf. Er murmelte nur unverständlich irgendwelche Worte vor sich hin und ging an seinem Zimmer vorbei, ganz zum Ende des Flures, wo er Kayla's Zimmer betrat. Er öffnete die Tür, ging rein und fand eine überraschte Kayla vor, welche ihn ansah.

"Was zum Teufel machst du hier?"

"Gib mir ein paar Klamotten.", befahl er.

"Wofür?", fragte sie zickig.

"Gib mir einfach ein verficktes T-Shirt oder was auch immer, Kayla. Ich hab keine Zeit für den bullshit.'', sagte Justin giftig.

"Für was brauchst du bitte meine Klamotten?" Sie hob die Augenbrauen und legte eine Hand an ihre Hüfte.

"Ich habe noch andere Sachen um die ich mich kümmern muss. Also gib mir jetzt diese verdammten Klamotten oder ich hol sie mir.", sagte er mit dunkler Stimme.

Sie biss die Zähne zusammen und zwang sich selbst dazu, zu ihren Schubladen zu gehen. Sie schnappte sich ein T-Shirt und eine kurze Hose, welche sie Justin zuwarf. Problemlos fing er diese auf.

Er drehte sich um, verließ den Raum, bevor er sich auf den Weg in sein Zimmer machte. Dort angekommen öffnete er die Tür und sobald er eingetreten war, schloss er sie wieder leise hinter sich. Als er Kelsey das T-Shirt und die kurze Hose ins Gesicht warf, keuchte sie leise.

"Was ist das?", fragte sie.

"Ein T-Shirt. Zieh es an.", sagte er und Justin Augen verhärteten sich, als er in Kelseys weiche Augen sah.

"Warum?" Ihre Augen fuhren über sein zerschlagenes Gesicht. Ihre Augen weiteten sich. "Was ist passiert?" Sie begann zu starren.

"Mädchen und all ihre Fragen.", murmelte Justin mit einem Kopfschütteln. "Zieh einfach dieses verdammte Shirt an!"

Kelsey sprang auf, da sie gar nicht auf Justin's Ausraster vorbereitet war. Die Angst überkam sie. "Wofür denn?", flüsterte sie.

"Für meine Gesundheit.", bemerkte er bitter. "Was glaubst du denn?", fragte er sarkastisch, als wenn sie die Antwort kennen sollte. ''Du bleibst die Nacht.'', murmelte er.

Ihr Gesichtsausdruck fiel in sich zusammen. "Ich dachte ich könnte jetzt gehen?''

"Ja? Tja, da hast du wohl falsch gedacht. Du bleibst über Nacht. Zieh die Klamotten an und mach's dir bequem. Du gehst nirgendwohin, solange ich zuständig bin."

Verwirrt sah sie ihn an. "Wo soll ich denn schlafen?"

"Auf dem Boden, viel Spaß." Justin drehte sich um, während er ihr zu winkte und ging daraufhin aus dem Zimmer, um die Tür hinter ihm zu schließen. "Dumme, nervige Bitch."

Justin fuhr sich mit der Hand durch's Haar. Er hatte gar nicht realisiert, dass er sich schon wieder auf den Weg zu Kayla's Zimmer machte. Vor ihrer Tür angekommen trat er ein und schloss die Tür gleich wieder.

"Was willst du jetzt schon wieder?", fragte sie angenervt

Justin ignorierte ihre Worte einfach als er ihre Taille mit einem Arm umfasste und sie näher an sich zog. Gierig begann er seine Lippen gegen ihre zu pressen.

Zeit verging, deren Klamotten im ganzen Zimmer verteilt, beide unter in Kayla's Bett während sie sich rhythmisch bewegten.

Sonntag, 28. Oktober 2012


Chapter. 5
''Kannst du es dir nicht bequem machen?''


Ich werde in das Haus eines Mörders/Ex-Knacki gehen. Wow, das wäre eine schöne Geschichte, die ich meinen Kindern später erzählen könnte.

Ich seufzte und zappelte auf meinem Sitz herum. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass mich meine Nerven nicht wieder einholten.

Und ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, dass mir es nicht peinlich war, dass es sich wie ein Furzen angehört hatte, als ich meine Hintern gegen den Sitz rieb, um es mir bequemer zu machen.

Danger kicherte. "Kannst du es dir nicht bequem machen?" Grinste er, warf mir einen schnellen Blick zu, bevor er den Blick wieder auf die Straße wendete.

Ich spürte, wie sich meine Wangen erhitzten. "Nein, nur... ich werde nur Auto krank.", log ich und zuckte nur gedankenlos mit den Schultern.

Er schüttelte den Kopf. "Was auch immer du sagst, shawty."

Ich verdrehte die Augen. Dieser Typ brauchte ernsthaft Hilfe.

"Verdreh' deine Augen nicht, bitch. Denk daran:" Er packte mich energisch an meinem Kinn und drehte mich zu sich. "Du bist in meinem Auto."

Bei seiner Berührung zuckte ich zusammen. Alles was ich in diesem Moment konnte, war nicken.

"Gut." Er stieß mich wieder von sich weg und legte seine Hand wieder ans Lenkrad.

Ich biss mir auf die Lippe und passte auf, dass ich nichts mehr sagte, was ich später wohl bereuen könnte. Stattdessen wandte ich mich ans Fenster, sah nach draußen und sehnte mich nach nichts mehr als die Wärme meines Bettes. Solide und sicher, wo ich jetzt eigentlich auch sein sollte.

Wir waren endlich angekommen was ich schätzte sein Haus war, denn er parkte sein Auto in der Garage.. Ich konnte nicht anders...Mein Mund stand offen, als ich das Haus zum ersten Mal zu Gesicht bekam. Ich musste sagen, ich war beeindruckt. Aus dem Blickwinkel, aus welchem ich es betrachtete, sah es ziemlich gut aus.

Während er drehte, lehnte ich mich zurück in den Sitz und dachte darüber nach, wie das hier alles zusammen gekommen ist, und wie traurig mein Leben jetzt war.

Ich konnte nicht sagen, dass ich enttäuscht war. Ich meine, ich habe es kommen sehen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es auf diese Weise geschah.

All die Dinge die ich heute hätte erleben können - Einer sau betrunken werden und sich überall übergeben oder ein Mädchen das strippt (das ist alles schon vorgekommen, verurteilt mich nicht), bei Leuten rein laufen die gerade rum machen - aber nein. Ich sah wie Jemand ermordet wurde.

Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr dachte ich, dass mein Leben eine Art beschissene Seifenoper sei.

Ich war das ruhige Mädchen, welches immer ihre Hausaufgaben machte, auf ihre Eltern hörte, welches darauf achtete, dass sie immer gute Noten hatte. Ich war nie zu sehr ausgetickt, wenn ich ausging und insgesamt war ich ein guter Mensch. Ich war schüchtern, skurril und hatte manchmal ein großes Mundwerk.

Ich tat nur Gutes. Ich hatte nie etwas "Böses" getan...bis heute Abend, als ich mich hinaus geschlichen hatte. Es war das erste Mal, dass ich etwas "Extremes" getan hatte und gleich kam ich wieder in Schwierigkeiten.

Und nun war ich hier, im Auto mit einem Killer, der mich gerade zu sich nach Hause mit nimmt.

Ich musste für eine Weile eingenickt sein, weil ich nicht bemerkt hatte, wie Danger aus dem Auto gestiegen war. Bis schließlich die Tür auf meiner Seite geöffnet wurde und ich fast heraus fiel.

Ich stöhnte.

Er kicherte, was mich noch lauter stöhnen ließ. "Nicht lustig.", wies ich ihn darauf hin, als ich aus seinen Range Rover ausstieg.

"Ich fand's lustig." Er zuckte mit den Schultern, bevor er die Beifahrertür wieder schloss und voran ging.

Heimlich verdrehte ich die Augen und folgte ihm. Das letzte was ich brauchte, war verloren zu gehen und nur Gott wusste, wo ich war.

Von einem Mörder entführt zu werden war genug, um mich von anderen dummen Sachen fernzuhalten.

Ich trat mir auf die Füße während er hektisch in seiner Hosentasche rumwühlte, wo er wohl den Schlüssel suchte. Ich biss mir auf die Lippe und fragte mich, was er jetzt wohl mit mir machen würde.

Er meinte, dass er mich nicht umbringen würde, aber wer weiß schon, ob er wirklich die Wahrheit sagt? Ich habe gesehen, wie er Jemanden umgebracht hat, das heißt ich bin ein Zeuge eines Mordes. Nicht, dass ich sowieso irgendwas sagen würde, aber wer weiß ob sie wissen oder mir glauben, dass ich nichts sage?

"Kommst du von alleine, oder muss ich dich erst reinziehen?"

"Huh?" Ich erwachte aus meinem Tagtraum und schaute ihn mit großen, neugierigen Augen an.

Er schüttelte nur den Kopf. Er um griff meinen Arm mit seiner Hand und zerrte mich ins Haus und schloss daraufhin die Tür. Er drehte den Kopf zu mir, sodass er mich ansah. "Komm mit." , sagte er und zeigte mit dem Kopf in Richtung Treppe.

Ich nickte.

Ich ging die Treppe hoch, wobei ich mir auf die Lippe biss und versuchte, meine Augen bei mir zu behalten.

Wie spät war es überhaupt?

''Wie spät ist es?", entfuhr es mir plötzlich, was mir gerade in dieser Situation ständig passierte. Ich schaffte es immer wieder meine Gedanken irgendwie an die Oberfläche zu bringen.

"Viertel vor zwei, warum?" Er ging in ein Zimmer, von welchem ich dachte, dass es wohl seins war.

Die Erkenntnis traf mich und ich wusste, dass ich tot sein würde, wenn ich nach Hause komme. Das heißt, wenn ich jetzt überhaupt noch nach Hause durfte. "Nur so." Ich seufzte.

Er zuckte lässig mit den Schultern, als er in die Mitte des Raumes trat und die Tür hinter uns zufiel.

Ich nahm mir die Zeit und sah mich um. Es war riesig. Er hatte ein Kingsize-Bett in der Mitte mit einem Bordeaux-Laken, darüber eine Daunendecke in schwarzer Spitze ausgelegt. Die Wände waren dunkel gestrichen, fast Kirsch-Braun. Ich war komplett und völlig erstaunt, um es milde auszudrücken.

"Magst du es?", fragte er mich grinsend und wölbte seine Augenbrauen.

Ich biss auf die Innenseite meiner Wange, bevor ich nickte. "Das ist...dreimal so groß wie mein Zimmer!"

Er kicherte. "Naja, gewöhn dich nicht dran. Du wirst bald gehen. Ich muss nur noch ein paar Dinge klären, dann solltest du gehen können."

Ich nickte nur, während ich weiterhin das Zimmer studierte.

Plötzlich öffnete sich die Tür zu seinem Zimmer und ein zierliches Mädchen mit schwarzen, lockigen Haaren, welches ungefähr so groß war wie ich und welches Augen in der Farbe des Ozeans hatte, stand im Türrahmen.

Ich war wirklich geschockt.

Sie war wunderschön.

Als ihre Augen sich an meine Wenigkeit wandten, verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in angewidert und geschockt. Ich zuckte zusammen.

"Was macht sie hier?", spuckte sie. Gift triefte von ihren Worten und ihre blaue Iris brannte Löcher in meine.

Ich versuchte den Blick abzuwenden, doch da war etwas, was meine Augen an ihre fesselte.

Danger drehte sich um und seine Augen vergrößerten sind. "Fang bloß nicht an." Schauer liefen meinen Rücken hinunter wegen seiner tiefen Stimme.

Spottend warf sie ihr Haar zurück hinter ihre Schulter, wandte den Blick von mir ab, um Danger anzusehen und daraufhin gleich wieder mich und verdrehte die Augen. Sie schenkte mir einen letzten angewiderten Blick, bevor sie sich auf den Fersen ihrer Louis Vuitton Stöckelschuhen drehte und das Zimmer wieder verließ.

Ich schluckte schwer. "Was war das denn?", fragte ich.

Seine Augen wandten sich nicht von der Tür ab, durch welche sie ( wer auch immer "sie" war) gerade gegangen war. "Mach dir darum keine Sorgen." , knurrte er, schob mich beiseite und verließ ebenfalls das Zimmer. Damit ließ er mich fragend alleine. Was war gerade passiert?

Aus der Vergangenheit hatte ich gelernt: Wenn Jemand sagte, man müsse sich "keine Sorgen" machen, dann musste man sich am meisten Sorgen machen.

Freitag, 26. Oktober 2012




Chapter. 4
''Jep, er ist definitiv bipolar.''

Mein Magen drehte sich schmerzhaft um.

"Uhm.. das ist sehr beruhigend...", antwortete ich sarkastisch, bevor ich nach draußen schaute. Ein kleines Rauschen entwich aus seiner Kehle, wobei er ein lachen aus seine Lippen ließ.

"Du hast Humor, das gefällt mir." Er drehte den Kopf zu seinem Fenster hin, kurbelte es hinunter und blies etwas Rauch nach draußen. Danach kurbelte die Scheibe wieder nach oben.

"Ja also,... ich möchte auch noch leben... und ich würde mich sehr freuen, wenn du mir erzählen könntest, wo es überhaupt hin geht, denn im Moment bin ich mir nicht so sicher.", murmelte ich und fummelte an meinem Sitz herum.

"Fahr einen Gang runter, shawty. Ich werde dich nicht töten." Noch mehr Rauch entwich seinen Lippen und dieses Mal öffnete er das Fenster nicht. Die trübe Substanz verbreitete sich schnell im Auto, doch schon nach ein par Sekunden war nichts mehr zu sehen. Als er mit dem Rauchen fertig war, drückte er die Zigarette in dem Aschenbecher aus, welcher zwischen uns beiden war.

"Woher soll ich das wissen? Ich sitze in einem Auto mit einen Mörder." Dabei verdrehte ich die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wirst du das jetzt jedes Mal in meinem Gesicht reiben, wenn ich den Mund aufmache, oder was?", knurrte er demütig mit tiefer Stimme und dunklen Augen.

Ich räusperte mich, worauf ich wieder meinen Kopf schüttelte. "Nein.", sagte ich kleinlaut. "Entschuldigung..." Ich schluckte tief, als ich bemerkte, wie meine Handflächen begannen zu schwitzen.

"Gut, weil ich nicht in der Stimmung dazu bin, mir das anzuhören." Noch einmal sah er auf die Straße, als er sich wieder an sein genervtes Selbst wandte. ''Oder deine nervigen Bemerkungen über mich.''

Entweder ist dieser Typ A, übergeschnappt. B, verrückt. Oder C, bipolar.

Bis jetzt tippte ich eher auf C.

"Oh, wow, danke." Sarkasmus tropfte von jedem Wort, welches ich sagte. "Lass mich dir sagen, dass es sehr angenehm ist, dich um mich zu haben.'' Die peinliche Stille, die zwischen uns herrschte, machte die Situation nicht viel besser. Heimlich warf ich ein paar Blicke in seine Richtung, als ich merkte, wie sich mein Magen verknotete.

"Glaubst du wirklich, dass mich das interessiert?", sagte er giftig. Beide Hände um griffen nun das Lenkrad und hielten es fest im Griff. Das wusste ich weil ich sah, wie sich um seine Knöchel weiße Ränder bildeten.

Ich antwortete nicht. Stattdessen seufzte ich und blickte nach vorne, ohne mir noch einmal die Mühe zu machen, meinen Mund zu öffnen.

Aber es sah so aus, an seinen Blicken nach zu urteilen, dass er nicht wollte, dass ich den Mund hielt.

"Wirst du mir mal antworten oder wirst du mich einfach weiter ignorieren, wie einen Idioten?", zischte er. Mein Atem stockte.

Was war sein Problem?

"Was zum Teufel soll ich denn sagen?", zischte ich zurück und ich merkte wie meine Frustration langsam anstieg.

"Ich weiß nicht, irgendwas!" Er bog in eine andere Straße ein. "Ignorier' mich einfach nicht."

"Ich dachte, du wolltest nicht, dass ich rede?" Ich hob eine Augenbraue und schaute ihn ungläubig an.

"Nein.", sprach er monoton. "Ich will einfach nicht, dass du das, was du gesehen hast, immer wieder gegen mich benutzt. Ich habe nie gesagt, dass du nicht reden sollst."

"Wie auch immer.", murmelte ich. Wenn er wollte, dass ich sprach, dann war das beste, was er bekommen konnte.

Zu meinem Vorteil hielt er die Klappe und sah einfach weiter nach vorne auf die Straße.

Meine Augen untersuchten alles, was sie in dem Auto finden konnten. Bis es mir schließlich zu langweilig wurde und meine Augen zu Danger's Gesicht wanderten.

Ich werde nicht lügen, er war ziemlich heiß, sogar schon am brennen. Sein Unterkiefer spannte er an, was auch ziemlich sexy aussah. Ich begann die Sommersprossen auf seinem Hals zu zählen. Ich kam gerade bei vier an, da seufzte er frustriert und drehte seinen Kopf zu mir.

"Was? Hab ich was im Gesicht?"

Ich schüttelte den Kopf.

Ich wollte einfach nur nach Hause.

Entweder war er übergeschnappt oder er konnte gerade in diesem Moment meine Gedanken lesen. "Sieh mal, du hast einfach zu viel gesehen. Ich konnte dich nicht einfach gehen lassen, nachdem was du gerade erlebt hast. Ich wäre ein Idiot." Er leckte sich über die Lippen und er blinzelte zu mir herüber, ohne den Kopf auch nur einmal zu bewegen.

Wie beruhigend es auch war, ich konnte mich nicht davon abhalten, weiterhin unheimlich nervös zu sein.

"Ich verspreche es.", fügte er schnell hinzu.

Ich nickte nur wieder.

Auf was hatte ich mich da eingelassen? Ich legte meine Hände an meine Stirn und dies zeigte ihm offensichtlich, dass ich ihm noch immer nicht ganz glauben konnte. Er begann wieder zu sprechen. "Ich meine es ernst, wenn ich dir sage, dass ich dir nicht weh tun werde. Ich muss nur noch ein paar Dinge klären, ok? Du wirst schneller zuhause sein als du denkst."

Die Erleichterung hatte mich endlich erreicht, als seine Worte sich in meinem Körper festsetzten. Ich leckte über meine rissigen Lippen, nahm ein paar tiefe Atemzüge und versuchte meine Nerven noch etwas mehr zu beruhigen als ich wieder ein tiefes Lachen neben mir hörte.

"Bist du gerade mitten in einer Geburt, es hört sich nämlich so an als würdest du die scheiße jetzt sofort raus lassen.'' Man könnte sagen das er die Situation gerade ziemlich amüsant fand, was mich zum Lachen brachte. Sehr laut.

"Du hast ein süßes Lachen.", grinste er mit einem Nicken, als meine Wangen sich so anfühlten, als würden sie gleich verbrennen.

Jep, Er ist definitiv bipolar.

"Danke? Obwohl ich finde, dass ich wie eine Hyäne klinge." Ich zuckte mit den Schultern.

Jetzt brach er in Gelächter aus und zog das Lenkrad etwas nach links. Nicht zu doll, damit dies nicht auch noch auf der Liste 'Scheiße die er noch auf seinen Schultern trägt' landet. "Du bist witzig."

"Ich versuch's", sagte ich nur, was uns beide zum Lachen brachte. Es war zur Abwechslung erfrischend.

"Du bist das erste Mädchen mit Humor, von denen, die ich schon mitgenommen habe."Ich versteifte mich, als er das sagte.

"Du hast schon andere Mädchen mitgenommen?"Mit großen Augen wandte ich mich an ihn, als er wieder begann zu lachen. Wow, wir mussten Kalorien verbrennen.

"Das war ein Scherz!"Mit seiner rechten Hand umklammerte er seinen Bauch, wobei die Linke noch immer das Lenkrad festhielt. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen. Ein Wort." Er schaute zu mir rüber. "Unbezahlbar."

"Ha ha, sehr lustig.", sagte ich mit einem gefälschten Lächeln, während er mich mit seinem tödlichen Lächeln davon schmelzen ließ.

"Du hast ein schönes Lächeln.", platzte es aus mir heraus. Verlegenheit überrannte mich, als ich realisierte, was ich da gerade gesagt habe.

"Danke.", sagte er lächelnd und zeigte dabei absichtlich seine Zähne. "Du hast selber ein süßes Lächeln.", sagte er grinsend.

Kopfschüttelnd legte ich mich zurück gegen den Sitz, wohl wissend, dass ich in naher Zeit nicht nach Hause gehen würde und lehnte mich schließlich nach vorne, um das Radio anzustellen. Doch sofort stellte er es wieder aus. "Hey!"

"Ich mag keine Musik.", sprach er mit monotoner Stimme.

"Wer mag denn schon keine Musik?", fragte ich mit einem Stirnrunzeln.

"Ich. Und jetzt setzt dich wieder hin und lass mich in Ruhe fahren, ok? Ich muss nachdenken.", schnappte er nach einem Räuspern und ich sah wie er sich wieder etwas beruhigte.

Ich nutzte diese Gelegenheit, um die Wahrheit aus ihm heraus zu bekommen. "Ok, dann kannst du mir dabei aber auch sagen, wo du mich hinbringst, oder?"

"So scheiße ungeduldig.", krächzte er mit einer komischen Stimme, als seine Hand wieder in seine Jacke fuhr und er sich eine neue Zigarette herausfischte, die er sich auch gleich wieder zwischen die Lippen schob und sie anzündete. "Wir gehen zu mir.", murmelte er nur und öffnete wieder das Fenster um den Rauch rauszulassen.

Oh lieber Gott, hilf mir doch.



Chapter. 3
''Du kennst mich doch nicht mal,''

Gott hatte heute Abend andere Pläne für mich gehabt, denn es war nicht meine Absicht, dass das passiert. Ich wollte mit Carly raus gehen und Spaß haben, aber nein. Gott entzog mir wieder mal mein ganzes Glück. Ja, ich sagte ich hab kein Glück. Das ist mein Leben.

Es dauerte eine Weile, bis ich realisiert hatte, was da gerade passiert war. Der Schock steckte noch immer in meinen Adern. Ich sah den Typen vor mir... wie Blut von seinem Kopf tropfte und das Leben seinen Körper verließ. Zu spüren, wie sich mein Magen umdrehte, war der Horror. Ich biss mir auf die Lippe und legte meine Hand schnell vor meinen Mund, um nicht gleich los zuschreien.

Ich konnte nicht atmen. Ich konnte mich nicht bewegen, noch konnte ich den Blick von dem was vor mir war abwenden. Meine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding und meine Füße fühlten sich an, als wenn sie in den Boden zementiert wurden.

Alles, was ich in dem Moment tun konnte, war mein Leben in vollen Zügen zu verfluchen. Jedenfalls konnte ich auf diese Weise ruhig bleiben.

Als ich das Rauschen der Blätter hörte, fand ich endlich den Mut aufzuschauen und erblickte sofort Danger, welcher mich ansah. Seine Augen waren unlesbar und die Angst überkam mich.

Meine Kehle wurde trocken als ich meinen Kopf schüttelte, um ihm zu vermitteln, dass ich nichts gesehen hatte, doch ich realisierte, dass dies nicht funktionierte, denn er flüsterte den Jungs, die um ihn herum standen, schnell etwas zu, die ihn umkreisten. Einen Moment lang hatte ich darüber nachgedacht einfach abzuhauen, doch ich wollte es nicht riskieren zu sterben. Zumindest nicht jetzt.

Ich keuchte, als er plötzlich seinen Arm um meine Taille schlang und mich über seine Schulter ohne Probleme warf. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht verarbeiten konnte, was hier gerade passierte, bis er mich auf die Beifahrerseite seines Autos warf.

Ich erschrak bei dem Aufprall.

Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Ich saß einfach nur regungslos da und meine Augen sahen sich nach etwas um, was mein Leben gefährden könnte. Ein Messer vielleicht? Eine Bombe? Eine Waffe? Aber ich konnte nichts davon sehen. Ich stieß einen Seufzer der Erleichtung aus, welche ich sofort stoppte, als die Tür neben mir geöffnet wurde und Danger sich setzte.

Er sah nicht wirklich erfreut aus.

Ohne ein Wort startete er den Motor und das Auto fing an sich zu bewegen. Augenblicklich zuckte mein Körper und mein Gehirn begann endlich zu arbeiten. ''Wohin bringst du mich? Wirst du mich töten? Oh Gott, ich will nicht sterben...'', murmelte ich in Unbehagen, als tausende Gedanken mein Gehirn durchfluteten. Ich stellte mir vor, wie mein zerstückelter Körper im Tal zurückgelassen wurde, wo er von niemandem gefunden werden konnte.

''Wirst wohl still sein?'', sagte er mit lauter Stimme. Aus seiner Stimme hörte ich die Bitterkeit heraus, welche mich dazu brachte, den Mund zu halten.

Ich spürte die Spannung im Auto als ich begann mit meinen Fingern zu spielen und mir auf die Lippe zu beißen, damit ich nichts mehr sagte. Aber das brachte mir nichts, denn ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Ich musste wissen, was hier los war. ''Hey, ähm, Danger?'' Innerlich schlug ich mich, für wie dumm ich gerade geklungen hatte. ''Oder wie auch immer dein Name ist. Tut mir Leid, dass ich jetzt deine Gedanken störe, aber ich muss jetzt wirklich nach Hause. Wenn meine Eltern raus finden, dass ich mich nachts raus geschlichen habe, dann bin ich tot.''

Alles was er erwiderte, war ein leises Lachen, wodurch ich meine Augenbrauen nur verwirrt zusammenzog. ''was ist so lustig?''

''Du.'', sagte er. Er schaute grinsend in den Seitenspiegel, schaute für einen kurzen Moment zu mir und sah dann wieder nach vorne auf die Straße.

''Ich?'' Ich kratzte mich verlegen am Hals. ''Was ist mit mir?'' ''Du sitzt gerade mit Jemandem in einem Auto, der gerade einen Mord begangen hat und alles woran du denken kannst ist das du Probleme bekommen kannst... mit deinen Eltern?'' In dem Moment widmete er mir seine volle Aufmerksamkeit, wobei ich den Speichel, der sich in meiner Kehle gebildet hatte, runterschluckte.

''Naja, jetzt siehst du wenigstens, dass meine Eltern mir mehr Angst machen, als du es tust. Glaub mir, du kannst ihnen nicht das Wasser reichen, wenn es darum geht einem Angst zu machen. Außerdem hast du Gründe dafür, dass du das mit mir machst und das ist ok. Es ist mir egal, solange ich am Leben bleibe. Aber das wird nicht passieren, wenn meine Eltern herausfinden, dass ich abgehauen bin.''

''Du bist echt verwirrend, Mädchen, solltest du wissen.'' Er lachte als er nochmals in den Seitenspiegel sah. ''Naja, du bist auch nicht viel einfacher.'', murmelte ich vor mich hin, als ich meine Hand unter meinem Kinn versteckte und meinen Ellenbogen an die Armlehne legte.

''Du kennst mich doch nicht mal.'', protestierte er.
''Ich hab genug gesehen und gehört, sodass ich sagen kann, dass du Ärger machst.'', gab ich zu, als ich mir die Innenseite meiner Wange biss.

''Ich denke mal, dann hast du schon von mir gehört?'' Er hob die Augenbrauen, als er sich zu mir drehte.
''Jep. Mehr, als ich eigentlich wissen wollte, glaub mir.'' Ich schüttelte den Kopf.

''Und du glaubst ihnen?'' Er spitzte die Lippen. Mit den Augen auf der Straße wechselte er die Spur. Das Lenkrad hielt er unten mit seiner rechten Hand fest, als er begann, mit seiner linken Hand in den Taschen seine Lederjacke rum zu wühlen.

''Nein.'' Ich dachte wieder an den Streit mit Carly auf der Party. Und dann sah ich ihn, wie er Jemanden umbrachte...

''Gut.'' Er zog eine Zigarettenpackung aus seiner Jacke und öffnete sie mit seinem Daumen, bevor er sich eine zwischen die Lippen steckte und sie anzündete. Das Ende der Zigarette leuchtete auf, als er den Rauch einatmete. Er packte die Zigaretten zurück in seiner Jacke. ''Weil ich mir sicher bin, dass ich in Wahrheit noch viel schlimmer bin.'' Er blies einen perfekten Rauchring.

Donnerstag, 25. Oktober 2012




Chapter. 2
''-Sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt.''

Ich werde sterben.

Es ist offiziell.

Entweder das, oder ich würde von der ganzen Menschheit verbannt werden. Ja, das hört sich viel besser an.. dann wäre ich wenigstens alleine und nicht tot.

Als Carly anfing mich während der Party in alle möglichen Richtungen zu drängen, erwischte ich mich selbst dabei, wie ich immer wieder versuchte Danger zu finden. Der Name allein brachte meinen Magen dazu sich umzudrehen.

Ich wusste nicht warum ich das tat, genauso wenig wie ich es nicht erklären konnte. Ich denke meine Nerven gehen wieder mit mir durch und ich hatte mehr Angst um mein Leben als ich sollte. Ich war mehr um diesen komischen Typen besorgt, als um meine Eltern.

Das alleine sagt schon etwas.

Und an diesem Punkt verlor ich komplett meinen Verstand. Ich wollte einfach nur weg von allem. Mein Kopf sollte sich nicht wegen der Angst vor dem Typen in alle Richtungen drehen sondern wegen meinen Eltern. Was wenn sie mich jetzt suchen gingen und mich hier fanden? Was wenn sie dann völlig austicken, hier... vor den ganzen Leuten? Was wenn... ach, warum mach ich mir hier noch die Mühe darüber nachzudenken? Meine Eltern sind in Moment meine geringste Sorge.

Ich riss meine Hand von Carly's los und wartete, bis sie sich umdrehte. ''Ich muss atmen, Carly.'' gestand ich. ''Ich bin nicht hergekommen, um herumzulaufen. Ich bin hier hergekommen um Spaß zu haben und wenn wir hier nur vor irgendwelchen Leuten weglaufen, dann gehe ich nach Hause.''

Sie streifte sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und kicherte nervös. ''Sorry.'' Ihre Wangen röteten sich leicht. ''Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich so aufdringlich bin.''

''Nein, das mein ich gar nicht... dass du zu aufdringlich bist...'', begann ich, bevor ich den Satz in meinem Kopf beendete und es deutlicher formulierte.

''Es ist nur, seitdem Danger mit mir gesprochen hat...'', begann ich wieder. ''...benimmst du dich total komisch.''

''Tut mir Leid.'' Sie leckte ihre Lippen.

''Es ist einfach so:'' Ich atmete Tief durch bevor ich weiter sprach. ''seitdem er mit mir gesprochen hat, benimmst du dich so, als würde ich bald sterben, obwohl es doch gar nicht so ist.''

Sie hob ihre Hand und zeigte dann auf mich. ''Wie willst du das wissen?'' Ich öffnete mein Mund um was zu sagen bevor sie weiter sprach. ''Er wird nicht ohne Grund Danger genannt, Kelsey.''

''Danger hat nur einmal mit mir gesprochen. Es ist ja nicht so, als hätte er mich auf ein Date eingeladen oder sowas.'' Ich schüttelte den Kopf. ''Du reagierst über und das weißt du. Außerdem kennst du ihn nicht mal richtig!''

''Ich weiß genug über ihn um zu sagen, dass er nicht gerade der beste Umgang ist.'', versuchte sie überzeugend zu klingen. Doch ich ließ mich nicht überzeugen.

''Und du glaubst alles was die Anderen sagen?'' Ich hob eine Augenbraue, als sie heftig nickte. ''Carly, nicht alles, was andere sagen ist automatisch wahr. Die Leute übertreiben heutzutage oft. Wie kannst du jeden Scheiß glauben? Du solltest dir selber deine Meinung bilden.'' Ich erinnerte sie an den Tag an dem Danny Jergins anfing Gerüchte über Carly zu verbreiten, dass sie mit ihm geschlafen hätte. Ab da ging es weiter damit das sie Schwanger gewesen wäre und das Kind abtreiben ließ. Es dauert sehr lange bis diese Gerüchte endlich aus der Welt geschaffen waren und Leute sich wieder über andere Sachen unterhielten. ''Das ist was anderes.'', versuchte sie zu argumentieren.

''In wiefern?'' Ich legte die Hände in die Hüften. ''Sag mir bitte was daran anders ist.'' Während ich auf ihre Antwort wartete klopfte ich mit meinem Fuß ungeduldig auf dem Boden herum.

''Es ist einfach anders, ok?'', murmelte sie. ''Jeder kennt ihn, Kelsey.''

''Nein, sie kennen nur die Scheiße, die über ihn erzählt wird. Es ist egal, wer angefangen hat es zu verbreiten Carly, die Wahrheit bleibt immer gleich. Niemand weiß etwas. Der einzige, der die Wahrheit kennt, ist dieser Danger. Alles ist ein Gerücht bis es von der Person, von der es handelt aufgeklärt wird.''

Nach ein paar Sekunden Stille gab sie schließlich auf. ''Gut, aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt.'', sagte sie mit einem Schmollmund, hakte sich bei mir ein und führte mich in die tanzende Menge. Etwas, wovon ich dachte, dass ich es nicht mehr für Rest der Nacht erleben würde.

Normalerweise war ich nie so Jemand der Regeln brach, aber dieses Mal denke ich, würde ich es tun. Ich öffnete mir eine weitere Dose Bier, trank daraus und ging ein Stück um Carly zu suchen. Doch sie war verschwunden. Aw, Scheiße.

Seufzend begann ich nach ihr zu suchen. Ich drängte mich weiter durch die Menge. Die Leute tanzten teilweise so eng aneinander, dass ich dachte, dass sie sich jeden Moment die Kleider gegenseitig vom Leib reißen. Carly war nirgends zu sehen.

Ein paar Minuten waren vergangen und nach dem ganzen Laufen taten meine Füße weh. Doch ich setzte mich nicht mal hin. Ich war einer der Personen, die nicht mal die Bedeutung von einem Stuhl kannten.

Schließlich gab ich auf und beschloss ihr einfach eine SMS zu schreiben. Also zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und begann zu tippen.

An: Carly
Wo bist du? Ich such dich schon überall. Schreib mir zurück, damit wir uns treffen können. Ich muss bald nach Hause.

Ich legte mein Handy beiseite, als Etwas weiter weg meine Aufmerksamkeit erregte. Ich ging näher heran um mir eine bessere Sicht zu verschaffen. Es war ein Stuhl, auf welchen ich mich auch gleich setzte und meine Beine aussteckte und ab da an fühlte ich mich viel... entspannter.

Nach 10 Minuten bemerkte ich schließlich, dass Carly mir immer noch nicht zurück geschrieben hatte. Normalerweise schrieb sie schon nach wenigen Sekunden zurück, nach zwei Minuten, wenn es hoch kommt. Jetzt begann ich mir wirklich Sorgen zu machen. Wohl wissend, dass sie nicht mehr in der tanzenden Menge zu finden war, ging ich die Strecke, welche einen durch ein riesiges Tal mit vielen Bäumen führte.

Ich stopfte mir die Hände in die Hosentasche und verdrängte jeden Gedanken, wenn ich daran dachte, was mir hier passieren könnte, wenn ich hier alleine im Dunkeln durchs Tal lief.

Wie konnte Carly einfach so verschwinden? War sie wirklich so wütend deswegen, dass ich Danger versucht hatte zu verteidigen?

Oder war es vielleicht etwas anderes? Vielleicht hat sie Jemand gefragt ob sie mit ihm irgendwo gehen will... aber dann hätte sie mir auch Bescheid gesagt, bevor sie gegangen wäre.

Frustriert seufzte ich und die drei Bier schienen sich langsam bemerkbar zu machen, indem mein Schädel anfing zu brummen. Das Geräusch der Äste beruhigte mich nicht wirklich und ich war unglaublich glücklich, als ich weit vor mir eine Gruppe von Menschen sah.

Ich dachte mir nicht viel dabei und ging einfach weiter auf sie zu. Doch plötzlich bekam ich ein ungutes Gefühl. Sie trugen alle rote und schwarze Klamotten. In Gedanken ging ich Carly's Reden durch und plötzlich wurde mir klar... Carly hatte mich vor dieser Gang gewarnt.

Dangers Gang.

Ich merkte, wie sich meine Herzfrequenz deutlich erhöhte als ich mich schnell hinter einem Baum versteckte und das Geschehen genauer beobachtete.

''Du steckst wirklich tief in der Scheiße, Parker.'', hörte ich eine dunkle Stimme sagen und ich spürte, wie mein Magen Purzelbäume schlug und ich langsam anfing zu schwitzen.

''Es-Es tut mir Leid.'', sagte ein anderer und man hörte deutlich, wie ängstlich er war, was mich leicht zusammenzucken ließ.

''Dein 'Es tut mir Leid' hilft dir langsam auch nicht mehr weiter. Du hattest deine Chance und du hast es immer noch nicht auf die Reihe gekriegt. Wir haben dir drei Wochen gegeben und du hast es immer noch nicht geschafft das Geld aufzutreiben?''

''Bitte, ich brauche nur noch ein bisschen Zeit-''

''Ha, deine Zeit ist vorbei mein Freund.'' Und in diesem Moment spürte ich, wie mein Körper taub wurde. Ich hörte einen Schuss. Ich sah wie ein Körper zu Boden fiel und dieser plötzlich in einer roten, klebrigen Flüssigkeit lag.

Was zur Hölle war gerade passiert?

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Meine Freundin (Adriana V.) hat es mir erlaubt die Story zu übersetzten. (Justin ist in dieser Story NICHT berühmt.)

Kayla.


John.


Jaxon Bieber.


Jen Bambino.


Marco Messina.


Marcus Sorella.

Carly Risi.

Kelsey Jones.

Justin Bieber./ ''Danger''


DANGER
''Sie nennen ihn nicht umsonst Danger.''

Chapter. 1
''Gut gemacht, Shawty.''

Es war Freitagabend und natürlich hatte ich wie immer nichts besseres mit meinem langweiligen Leben zu tun, als Fernsehen zu gucken, an meinem Computer zu gehen oder immer mal wieder mein Handy zu checken, ob mir Jemand eine SMS geschrieben hatte - Es kam nichts. Verärgert und irritiert stand ich auf und machte mich auf den Weg in meinem langweiligen Zimmer, da ich nichts besseres zu tun hatte. 

Mit dem Kopf zuerst ließ ich mich auf meinem ungemachten Bett fallen und schrie in das Kissen um den ganzen Frust rauszulassen. Wieso konnte ich nicht wie normale Menschen sein, huh? Ist es etwa zu viel verlangt? Einfach nur raus zu gehen und locker zu sein?

Naja, es lag einfach nicht in meiner Natur. Ich war als Christ geboren und aufgewachsen und mir wurde immer gesagt, dass ich meinen Körper und meine Moral zu respektieren hatte und dass Gott alles sah, was ich tat. Einen genervten Seufzer hier einfügen.

Wenn meine Eltern herausfinden würden, dass ich Sachen machte, die Teenager heutzutage so machten, würden sie mich sehr wahrscheinlich eine Woche (wenn nicht mehr) in meinem Zimmer einsperren und das ohne Computer, Fernseher und Handy, was, wie ihr wissen müsst, der einzige Grund war, warum ich lebe. 

Also werde ich hier weiter so liegen und warten bis ich.... naja ..... sterbe.

Es war, als wenn die Götter meine mentale Schreie nach Hilfe hörten, da ich kurz darauf drei SMS auf einmal erhielt. Party heute Abend. Mitternacht im Richmond. Alle eingeladen. 

Ich bemerkte wie mein Körper vor Aufregung Kribbelte. Schnell stand ich von meinem Bett auf und warf einen Blick auf meine Uhr, welche 23:30 Uhr anzeigte. Das hieß also das ich eine gute halbe Stunde hatte mich fertig zu machen und heiß auszusehen. Naja so heiß wie es eben möglich wäre...

Ich wusste nicht, warum ich diese Ansturm von Abenteuern heute Nacht fühlte, aber es gefiel mir sehr. Es gab mir ein ganz neues Lebensgefühl, das Gefühl zu leben. Nach dieser langen Rede was meine Eltern machen würden, wenn ich abhauen würde, tat ich das undenkbare. Ich werde mich raus schleichen.

Ich rannte ins Bad und riss mir meine Kleider vom Leib, bevor ich in die Dusche stieg.

Nachdem ich damit fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und ging in mein Zimmer bis zu meinem Schrank. Während ich alles zur Seite warf was mir nicht angemessen erschien, realisierte ich, dass ich kein Outfit hatte, das auch nur ansatzweise gut war. Doch dann viel mein Blick auf ein paar Skinny Jeans, ein weißes Hemd, welches ein paar Zentimeter über meinem Bauch endete und eine Lederjacke. Das war auf jeden Fall das Outfit das ich gesucht hatte. Ich hatte nicht mal gewusst das ich die Sachen überhaupt hatte, aber beklagen konnte ich mich nicht. Das erste Mal war Gott auf meiner Seite und heute Nachte werde ich es ausnutzen.

Schnell warf ich das Handtuch auf den Boden, zog mir neue Unterwäsche an und gleich danach die Klamotten die ich rausgesucht hatte, sowie meine neuen Schwarz/Weiße Converse Schuhe.

Ich sah verdammt gut aus wenn ich es mal sagen darf. Ich fühlte mich lebendig, neu, frisch und verdammt, ich liebte es jede verdammte Sekunde.

Und jetzt Zeit für das Make-Up, dachte ich und rannte ins Badezimmer. Ich holte meine Schmink Sachen und setzte mich vor meinem Schminktisch. Ich schminkte meine Augen mit einem leichten schwarzen Schatten und fuhr mit meinem Abdeckstift über mein Gesicht, um meine Makel zu verbergen. Dann benutze ich noch meinen Mascara um meine Wimpern länger aussehen zu lassen. Und zu guter letzt machte ich mir noch Lipgloss auf meine Lippen. Ich war ziemlich zufrieden mit mir.

Ich schnappte mein Handy und steckte es in meine Hosentasche, bevor ich auf Zehenspitzen vorsichtig und leise den Flur entlang ging. Bevor jemand hörte oder wusste das ich weg ging, war ich schon die Treppe runter und zur Tür raus.

Ich spürte die nächtliche Brise, welche gegen meine Wangen wehte und fühlte etwas in mir wachsen. Das neue Ich. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich dabei war mein Zuhause zu verlassen, nur um zu einer Party zu gehen. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Ich ging die Straße hinunter. Richmond war nicht wirklich weit weg von unserem Haus, was ein Bonus Punkt war. Als ich gerade um die Ecke in die Jefferson Street abbiegen wollte, spürte ich ein leichtes vibrieren in meiner Hosentasche.

Ich entsperrte mein Handy und sah, dass mir mein jüngerer Bruder eine SMS geschrieben hatte. Shit.

Von: Dennis
Du bist sowas von tot Kels. Sobald Mama und Papa erfahren, dass du dich raus geschlichen hast.

Augenverdrehend, schrieb ich zurück.

An: Dennis
Nein, nicht wenn du nicht willst das Mama und Papa rausfinden das du Pornos guckst.

Fett grinsend wusste ich genau das ich ihn da hatte wo ich ihn haben wollte. Als ich eine neue Nachricht erhielt wusste ich genau dass ich gewonnen hatte.

Von: Dennis
Fine.

Gerade als ich mein Handy wieder zurück in meine Tasche stecken wollte, erhielt ich eine weitere Nachricht, aber dieses mal von meiner besten Freundin, Carly.

Von: Carly
So Mrs. ''Ich möchte endlich Spaß haben'', heute Nachte ist eine Open House Party. Bist du dabei?

An: Carly
Bin dir schon vorraus. Schrieb ich mit einem Lächeln zurück.

Von: Carly
Verdammt bist du schnell. Willst du mir sagen, dass du tatsächlich abgehauen bist?

An: Carly
Jap. Ich hab mich rausgeschlichen.

Von: Carly
Badass.

An: Carly
Shut up ;)

Und damit endete ich das Gespräch und bemerkte erst jetzt, dass ich mich bereits vorm Richmond befand. Alle die ich kannte und auch die, die ich nicht kannte hatten eine tolle Zeit. Sie tanzten, sangen, lachten, tranken Alkohol und die meisten rauchten.

''Naja... das ist definitiv etwas.'' kicherte ich, bevor ich mich durch die Menge zwängte um Carly zu suchen.

''Wow, du hast es ernsthaft geschafft!'' Ich blickte vor mir und sah eine grinsende Carly mit zwei Bier in der Hand.

''Ich hab's dir gesagt.'', sagte ich nur mit einem Grinsen, worauf ich Carly lachen hörte.

''Ja, aber ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du mir die Wahrheit sagst.''

''Ok danke, beste Freundin.'', meinte ich ohne Humor, als sie mir die Zunge rausstreckte und mir ein Bier reichte.

''Jederzeit.''

''Warte, was ist das?'' Ich hob meine Hand und betrachtete die unbekannte Substanz. Carly sah mich an, als ob ich verrückt wäre.

''Das ist Bier?''

''Das weiß ich ja, aber warum gibst du es mir?'' Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

''Du willst doch loslassen oder? Hier bitte, du kannst damit anfangen indem du mein Bier trinkst und einmal wie ein normaler Teenager bist. Du lebst nur einmal, Kels. Lebe dein leben, besonders heute Abend.''

Achselzuckend legte ich mir die Flasche an die Lippen, worauf ich meinen Kopf leicht nach hinten beugte und mir die ekelhafte Flüssigkeit die Kehle runter laufen ließ. Angeekelt verzog ich das Gesicht und wischte mir die Hand über die Lippen. ''Ew.''

''Verdammt.'', sagte Carly mit großen Augen, als sie einen Arm um meine Schultern legte. ''Ich bin stolz auf dich.''

''Du bist verrückt Carly. Weißt du das?'' Fragte ich sie mit einem amüsierten Grinsen.

''Das höre ich oft. Aber so bin ich eben.'' Sie zuckte mit den Schultern bevor wir beide einfach so einen Lachanfall bekamen.

''Gut gemacht, Shawty.'' Ich drehte meinen Kopf neugierig in die Richtung, aus welcher die Stimme kam und sah einen Jungen mit hoch gegelten Haaren, welcher ein hinterhältiges Grinsen auf seinen rundlichen Lippen hatte. Er nahm seine schwarze Sonnenbrille ab und seine karamellfarbenen Augen kamen zum Vorschein.

Ich zog eine Augenbraue hoch, schluckte kurz und leckte meine Lippen. Ich spürte Carly's Fingernägel in meinem Arm da sie so doll zupackte, dass ich leicht zusammenzuckte. ''Ähh, danke?''

''Du verdienst Respekt dafür, dass du das so schnell wegkippst. Die Mädchen hier können das normalerweise nicht. Ich bin beeindruckt.'' Er zwinkerte mir zu und setzte sich wieder die Sonnenbrille auf. Schon ging er wieder mit seiner Gruppe von Jungs die ihm folgten.

''Au!'', murmelte ich, als ich mich umdrehte und Carly's Hand von meinem Arm entfernte, bevor ich über meinen Arm rieb. ''Du hättest mich nicht so anpacken müssen, weißt du?''

''Oh mein Gott.'', atmete Carly total benommen aus, als ich vor ihrem Gesicht schnippste.

''Erde an Carly.'' Ich winkte jetzt. ''Was ist los mit dir?''

Total geschockt drehte sie sich mit großen Augen zu mir. ''Wusstest du wer das war?'', sagte sie und starrte mich immer noch an, wie ich mich in der Menschenmenge umssah und mich dann wieder zu ihr drehte.

''Sollte ich?''

''Meinst du das ernst?'' Sie schlug mein Arm.

''Nochmal, au!'' Ich ging ein schritt zurück, rieb über meinen Arm und sah sie an als ob sie gerade ihr- ''Hast du den Verstand verloren? Komm ich helf dir ihn wiederzufinden.''

''Ich mach keine Witze, Kelsey.'' Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals runter.

''Nein, habe ich nicht Carly. Was ist los mit dir? Muss ich wissen wer das ist?'' ich runzelte die Augenbrauen, bis sie sich in der Mitte trafen.

''Das ist Danger.'' Zittrig atmete sie aus. ''Über ihn spricht man am meisten hier in der Stadt. Er hat scheiße gemacht, wovon manche nicht mal träumen können. Er ist der Anführer von den bulls pack, der Gang?''

Ich zuckte nur mit den Schultern, denn ich verstand noch immer nicht, was sie mir sagen wollte.

Sie stöhnte. ''Du weißt schon, die da herumlaufen mit den roten und schwarzen Farben?'' Als ich damit fortsetzte sie mit einem verwirrten Gesichtsausdruck anzusehen, seufzte sie. ''Wie dumm es auch klingen mag sie herrschen über die Stadt Kels. Du hast gerade eben mit dem Anführer der Gang geredet.''

Als ich die Information langsam einsteckte, bekam ich leichte Bauchkrämpfe. Das hatte ich ganz sicher nicht mit einer schönen Zeit gemeint.