Dienstag, 30. Oktober 2012


Chapter. 6
''Sie weiß zu viel.''

Mit einer Hand fuhr er sich frustriert durchs Haar. Danger biss sich auf die Lippe, um nicht total außer Kontrolle zu geraten und nicht irgendwelche Sachen zu demolieren. Das letzte was er brauchte, war den Verstand zu verlieren, damit Kelsey das wieder auf ihre Liste setzen konnte, mit welcher sie ihn runtermachen zu versuchte. Nummer eins auf dieser Liste ist, dass sie gesehen hatte, wie er Jemanden umgebracht hatte.

Er konnte noch immer nicht glauben, dass er so unvorsichtig gewesen war und Jemand den Mord beobachtet hatte. Er war immer sehr vorsichtig mit den Dingen, die er machte. Er wurde niemals erwischt -- niemals. Er hatte immer alles richtig gemacht. Bis heute Abend... und es fraß ihn innerlich auf.

Was ist, wenn dort ein Polizist gestanden hätte, wo Kelsey in dem Moment gestanden hatte? Danger wollte sich gar nicht erst vorstellen, was dann wohl passiert wäre.

Natürlich würde er die Schuld auf sich nehmen, denn so ein Mensch war er nun mal. Er würde niemals seine Jungs in Schwierigkeiten bringen für Dinge, die er anstellte.

Alles woran er denken konnte war, wie es jetzt mit Kelsey weiter gehen würde und wie die Jungs wohl reagieren würden, wenn sie von Kelsey erfuhren.

Als er an den Spitzen seiner Haare zog, war Danger kurz davor zurück nach oben in sein Zimmer zu gehen, doch seine Gedanken wurden von einem Mitglied seiner Gang unterbrochen, welcher plötzlich vor ihm saß.

"Yo, Justin!", rief Bruce, der Anführer der Gang (nach Justin natürlich), welcher auf der Couch, mit einer Bierflasche in der Hand, saß.

Justin verfluchte sich innerlich, als er sich dazu überwindete ihn ganz anzusehen. Mit dem Kopf nickte er Bruce, was ihm zeigen sollte, dass Justin ihn gehört und erkannt hatte.

"Hast du deinen Auftrag erledigt?" Er nahm einen Schluck aus der Flasche und runzelte die Stirn, als Zeichen, dass er auf eine Antwort wartete.


Justin hielt inne und überlegte, ob er ihm jetzt antworten sollte, oder nicht. "Ja, hab ich."

Er schmunzelte. "Gute Arbeit, Bieber." Bruce nickte beeindruckt.

Er würde nicht mehr lange beeindruckt sein, dass ist sicher, dachte Justin.

"Der Penner hat um sein Leben gebettelt, als Justin ihn auf die Knie zwang und ihm eine Knarre an die Stirn hielt. Geile Scheiße.", mischte sich nun auch Mike ein, welcher sich ca. einen Meter von Bruce entfernt auf das Sofa fallen ließ.

"Ja, dass war wirklich ne geile Scheiße.", sagte Marco mit einem Grinsen. "Er dachte, er könnte damit durchkommen, dass noch nicht bezahlen konnte. Der Trottel war so gefickt, er dachte tatsächlich er hätte noch eine Chance gehabt zu überleben-"

"Schade, dass Justin ihm eine Kugel in den Schädel geschossen hat.", fügte Dean hinzu, als auch er sich eine Bierflasche öffnete und sich auf den Sessel fallen ließ.

Justin nickte lächelnd. Er liebte es, wenn er dafür gelobt wurde, dass er den Hurensohn umgebracht hatte über den jetzt gelacht wird. "Es war mir eine Freude mit ihm zu arbeiten.", sagte Justin grinsend, als die Menge begann brüllend zu lachen.

Sarkasmus war ihre zweite Sprachen, vor allem Justin's.

Sobald das Lachen erstarb und jeder sich auf die Couch setzte, außer Justin, er wusste, dass es jetzt Zeit war, ihnen von Kelsey zu erzählen. "Hey Leute?"

Sie alle schauten auf und widmeten ihn ihre Aufmerksamkeit.

"Es gibt da etwas, was ich euch sagen muss." Justin spitzte die Lippen, rieb sich mit einer Hand den Nacken und überlegte sich, wie er es ihnen am besten sagen konnte. Doch dann beschloss er es einfach rauszuhauen. "Ich hab meinen Auftrag vermasselt."

Bruce runzelte die Augenbrauen. "Was meinst du, du hast es vermasselt? Du hast doch gesagt, dass du ihn getötet hast."

"Hab ich auch.", klärte Justin.

"Also, was ist dann?", mischte sich Marco wieder ein und schaute genauso verwirrt wie der Rest der Gang.

Justin bemühte sich darum, nicht mit den Augen zu rollen. "Jemand hat es gesehen.", murmelte er demütig, aber deutlich genug, sodass alle es verstehen konnten.

Stille herrschte im raum, bevor Bruce wieder anfing zu sprechen. "Was meinst du damit?"

"Genau das, was ich gesagt hab. Ein Mädchen hat gesehen, wie ich den Bastard getötet habe."

Bruce stand nun auf. "Wie, ein Mädchen hat den Mord gesehen? Bieber, what the fuck?", spuckte er und man hörte deutlich wie wütend er war.

"Ich wusste es nicht! Da war Niemand, als wir ihn in den Wald gedrängt haben." Justin warf die Hände in die Luft. "Du kannst auch die Jungs fragen. Wir haben sichergestellt, dass niemand dort war. Aber irgendwie ist das Mädchen uns nicht unter die Augen gekommen und sie hat es gesehen."

Bruce spannte seinen Kiefer an und schloss die Augen. Nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, um nicht auszuflippen, öffnete er seine Augen wieder. "Wie viel hat sie gesehen?", fragte er nun ruhig.

"Sie hat gesehen, wie ich den Hurensohn umgebracht habe.", sagte Justin langsam.

Bruce stand auf und ballte seine Hände zu Fäusten. "Scheiße.", murmelte er und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. "Und was ist dann passiert? Ist sie weggelaufen? Hat sie den Bullen Bescheid gegeben?"

"Glaubst du, dass wir jetzt hier sein würde, wenn sie das getan hätte?", gab Justin von sich, worauf Bruce nur mit den Schultern zuckte. Justin schüttelte den Kopf. "Ich hab sie mir geschnappt und sie mitgenommen, bevor noch irgendwas passieren konnte."

Bruce Gesicht hellte sich auf. "Du hast sie dir geschnappt?''

Justin nickte.

"Und mitgenommen?"

"Jep.", sagte Justin nickend, wobei er das 'p' hervorhob. "Ich konnte das Mädchen nicht gehen lassen nach all dem was sie gesehen hatte. Sie ist in meinem Zimmer. Aber hey, hört zu, Ich glaube nicht, dass sie so dumm ist und irgendwas sagt. Außerdem ist die Bitch bescheuert. Alles, worüber sie sich während der Fahrt Sorgen gemacht hat war, was für Strafen auf sie zukommen würden, wenn ihre Eltern herausfinden würden, dass sie abgehauen war.", meinte er, wobei er die Augen verdrehte

Bruce spottete. "Willst du mich verarschen?"

Marco und Mike lachten.

"Nein, sie meinte, dass ihre Eltern ihr mehr Angst machen, als ich es tue. Außerdem hat sie ein großes Mundwerk und die ganze Fahrt über konnte sie ihre Fresse nicht halten und hat mich mit tausenden Fragen genervt'', knurrte Justin.

"Was hat sie gefragt?"

"Was ich mit ihr vorhabe, wann sie nach Hause gehen kann, wo ich sie hinbringe." Justin zuckte mit den Schultern.

Bruce nickte und seine Gesichtszüge wurden langsam weicher. "In Ordnung. Du sagst, dass sie oben ist, richtig?"

Justin nickte wieder, sein Gesicht zeigte keine Emotionen obwohl er sich fragte, was Bruce wohl vorhatte.

"Behalte sie hier, sie wird nicht gehen." Bruce setzte sich wieder auf die Couch.

"Was meinst du, sie wird nicht gehen?'', Justin runzelte die Stirn. "Ich hab der Schlampe gesagt, dass sie nach Hause gehen kann. Außerdem will ich sie hier nicht, sie ist nervig."

"Sie weiß zu viel.", erklärte Bruce, als er einen weiteren Schluck aus seiner Flasche nahm.

"Ich glaube wirklich nicht, dass sie irgendwas sagen wird man. Außerdem sieht sie noch nicht mal richtig verängstigt aus."

"Das können wir nicht riskieren, Bieber. Bevor wir es mitbekommen, könnte sie uns schon bei den Bullen verpetzt haben. So ist es sicherer."

"Bruce, ich will dieses Mädchen wirklich nicht hier haben und Kayla regt sich auch schon darüber auf.", stöhnte Justin.

Bruce seufzte. "Hör zu, ich muss auf Nummer sicher gehen -- wir müssen auf Nummer sicher gehen. Sie muss mindestens über Nacht bleiben. Ich werde morgen entscheiden, was mit ihr passieren wird, aber heute Nacht wird sie bleiben."

Justin spürte, wie sich sein Kiefer anspannte und sich seine Augen weiteten. Ohne ein weiteres Wort, ging er auf Bruce zu und schlug ihm gegen sein Kiefer.

Er stöhnte vor Schmerz auf. "Was zum Teufel, Alter?" Er spuckte Blut, bevor er aufstand, auf Justin zuging und ihn mit dem Rücken gegen die Wand drückte. Er machte eine Hand zur Faust und schlug ihm fest in den Bauch.

Justin zuckte vor Schmerz, was er männlicher fand, als aufzuschreien. "Shit", murmelte er nur.

Bruce schlug nochmal zu, doch dieses mal landete seine Faust in seinem Gesicht, wobei er seine Arme an die Wand drückte. "Geh hoch und Fahr mal einen Gang runter, bevor du noch irgendeine Scheiße machst, die dich umbringen könnte.", murmelte Bruce demütig.

"Ich bin das Beste was du hast, du Stück Scheiße. Wenn du mich tötest, bist du nichts.", höhnte Justin vor Zorn.

''Ich bin sicher, dass wir Jemanden finden können, der deinen Platz einnimmt.", schoss er zurück.

Justin und er wussten beide, dass Bruce es ernst meinte, aber beide wussten auch, dass man Niemanden mit Justin vergleichen konnte.

Justin trat von der Wand weg und sah, wie Bruce sich Blut vom Mundwinkel wischte. Fluchend schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder auf die Couch.

Justins Brust hob und senkte sich, bei jedem wütenden Atemzug, den er nahm. Er drehte sich auf seinen schwarzen Boots um und ging die Treppe hinauf. Er murmelte nur unverständlich irgendwelche Worte vor sich hin und ging an seinem Zimmer vorbei, ganz zum Ende des Flures, wo er Kayla's Zimmer betrat. Er öffnete die Tür, ging rein und fand eine überraschte Kayla vor, welche ihn ansah.

"Was zum Teufel machst du hier?"

"Gib mir ein paar Klamotten.", befahl er.

"Wofür?", fragte sie zickig.

"Gib mir einfach ein verficktes T-Shirt oder was auch immer, Kayla. Ich hab keine Zeit für den bullshit.'', sagte Justin giftig.

"Für was brauchst du bitte meine Klamotten?" Sie hob die Augenbrauen und legte eine Hand an ihre Hüfte.

"Ich habe noch andere Sachen um die ich mich kümmern muss. Also gib mir jetzt diese verdammten Klamotten oder ich hol sie mir.", sagte er mit dunkler Stimme.

Sie biss die Zähne zusammen und zwang sich selbst dazu, zu ihren Schubladen zu gehen. Sie schnappte sich ein T-Shirt und eine kurze Hose, welche sie Justin zuwarf. Problemlos fing er diese auf.

Er drehte sich um, verließ den Raum, bevor er sich auf den Weg in sein Zimmer machte. Dort angekommen öffnete er die Tür und sobald er eingetreten war, schloss er sie wieder leise hinter sich. Als er Kelsey das T-Shirt und die kurze Hose ins Gesicht warf, keuchte sie leise.

"Was ist das?", fragte sie.

"Ein T-Shirt. Zieh es an.", sagte er und Justin Augen verhärteten sich, als er in Kelseys weiche Augen sah.

"Warum?" Ihre Augen fuhren über sein zerschlagenes Gesicht. Ihre Augen weiteten sich. "Was ist passiert?" Sie begann zu starren.

"Mädchen und all ihre Fragen.", murmelte Justin mit einem Kopfschütteln. "Zieh einfach dieses verdammte Shirt an!"

Kelsey sprang auf, da sie gar nicht auf Justin's Ausraster vorbereitet war. Die Angst überkam sie. "Wofür denn?", flüsterte sie.

"Für meine Gesundheit.", bemerkte er bitter. "Was glaubst du denn?", fragte er sarkastisch, als wenn sie die Antwort kennen sollte. ''Du bleibst die Nacht.'', murmelte er.

Ihr Gesichtsausdruck fiel in sich zusammen. "Ich dachte ich könnte jetzt gehen?''

"Ja? Tja, da hast du wohl falsch gedacht. Du bleibst über Nacht. Zieh die Klamotten an und mach's dir bequem. Du gehst nirgendwohin, solange ich zuständig bin."

Verwirrt sah sie ihn an. "Wo soll ich denn schlafen?"

"Auf dem Boden, viel Spaß." Justin drehte sich um, während er ihr zu winkte und ging daraufhin aus dem Zimmer, um die Tür hinter ihm zu schließen. "Dumme, nervige Bitch."

Justin fuhr sich mit der Hand durch's Haar. Er hatte gar nicht realisiert, dass er sich schon wieder auf den Weg zu Kayla's Zimmer machte. Vor ihrer Tür angekommen trat er ein und schloss die Tür gleich wieder.

"Was willst du jetzt schon wieder?", fragte sie angenervt

Justin ignorierte ihre Worte einfach als er ihre Taille mit einem Arm umfasste und sie näher an sich zog. Gierig begann er seine Lippen gegen ihre zu pressen.

Zeit verging, deren Klamotten im ganzen Zimmer verteilt, beide unter in Kayla's Bett während sie sich rhythmisch bewegten.

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