Donnerstag, 1. November 2012


Chapter. 7
''Ich denke mein Name ist Justin Bieber, bitch.''


Wenn Kayla gut in etwas war, dann war es, dass sie Justin dabei helfen konnte, alles zu vergessen und das war genau das, was er in diesem Moment musste.

Vergessen.

**

Justin hatte das Zimmer, bevor die Sonne aufging, verlassen und ließ Kayla alleine unter der Decke liegen. Der leere Platz neben ihr zeigte ihr, dass er weg war.

Während er sich durch seine vom Sex zerzausten Haare fuhr atmete er erleichtert aus. Seine Nerven waren entspannt, doch wahrscheinlich nur, weil er noch zu müde war.

Er öffnete die Tür, nachdem er sie aufgeschlossen hatte und sah schon Kelsey auf dem Boden liegen, was ihn zurück in die Realität brachte.

Wie sehr sie ihn auch nervte, er fühlte sich wie ein Arsch, das Kelsey tatsächlich auf ihn hörte und auf dem Boden schlief.

Es musste sehr unbequem sein, dachte Justin, während er tief seufzte und auf sie zuging. Er blickte auf sie herab und biss sich auf die Innenseite seiner Wange. Sie war hübsch, keine Frage, aber sie hatte etwas an sich, was Justin dazu brachte schreien zu wollen.

Sei es, weil sie ihn an seinem besten Moment erwischt hatte (Sarkasmus tief bestimmt) oder wie viel Ärger er mit Bruce vor ein paar Stunden hatte, er wusste dass dieses Mädchen nur Ärger brachte.

Er beugte sich hinuter zu ihr und ihr Körper wölbte sich, als Justin sie im Brautstil vom Boden hochhob. Vorsichtig legte er die schlafende Kelsey auf sein unberührtes Bett. Er nahm die Decke und legte sie über ihren Körper, sodass er komplett unter der Decke verschwand, bis auf ihren Kopf natürlich.

Er warf ihr einen letzten Blick zu, ehe Justin sich umdrehte, aus dem Zimmer ging und sich auf den Weg nach unten machte.

Bruce saß essend auf einem Stuhl und ein Lächeln fand seinen Weg zu Justin's Lippen.

"Jo Bruce!", rief Justin, was ihn ein wenig überraschte. Justin ließ sich neben ihm nieder.

"Was?", spuckte Bruce. Er war nicht wirklich ein Morgenmensch.

Dies gab Justin noch einen Grund dafür, auf seine Wut zu verzichten.

Ohne zu überlegen oder irgendwas zu sagen, stürzte sich Justin auf Bruce, packte ihm am Kragen seinem Hemdes und zwang ihn somit aufzustehen und an die Wand zu gehen.

Justin zögerte nicht, holte mit der Faust aus und schlug Bruce gegen seinen Unterkiefer. Dafür erhielt Justin einen Blick, der von Schmerz erfüllt war und ein lautes Stöhnen von Bruce. Nochmal holte er aus und schlug ihm dieses Mal in den Bauch, eher gesagt gegen die Rippe. "Wenn du mich noch einmal mit deinen dreckigen Händen anpackst...", grinste Justin angeekelt. "...oder mir damit drohst mich zu töten," Justin kam ihm näher, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. "Wirst du nicht mal die Chance dazu bekommen irgendetwas zu sagen, weil ich dich dann schon längst an die Wand gedrückt habe." Seine Stimme wurde zu einem Flüstern und Gift tropfte von jeder Silbe, die er aussprach.

Noch einmal schubste Justin ihn grob gegen die Wand, bevor er sich von ihm abwendete und ihn mit seinen Schmerzen alleine ließ.

Wenn es da eine Sache gibt, die Justin hasste, dann war es, wenn Leute versuchten, ihn von seinem Thron zu stoßen, so wie Bruce es den Vortag versucht hatte.

Justin zog sich sein Shirt aus, während er die Treppe hinauf hüpfte. In seinem Zimmer angekommen, kickte er die Tür mit seinem Fuß zu und sah, dass Kelsey noch immer schlief. Nun riss er sich auch die restlichen Klamotten vom Leib und ging ins Bad. Er ging in die Dusche und seufzte leise, als das heiße Wasser seine Haut berührte.

Das Wasser fuhr seinen Nacken hinunter und über seinen Rücken, was Justin sehr beruhigte. Er liebte es, morgens zu duschen, denn dabei konnte er der Realität für einen kurzen Moment entfliehen. Er wusch sich schnell die Haare und stieg daraufhin aus der Dusche.

Er trocknete seine Haare bis zur Perfektion, wickelte sich ein Handtuch um seinen Körper, welches seine untere Hälfte verdeckte und trat vom Bad ins Schlafzimmer, wo Kelsey bereits wach im Bett lag.

Justin grinste. "Morgen Sonnenschein.", sagte er mit leiser und heiserer Stimme, was ihr eine Gänsehaut bereitete.

Kelsey's POV:

"H-Hi.", sagte ich, schluckte hart und bemühte mich sehr darum, mit meinen Augen nicht in Richtung Süden, zu seinen Bauchmuskeln, zu wandern, von welchen noch Wasser tropfte.

Diese Scheiße sollte verboten werden. Es geht einfach nicht, dass Jemand so heiß sein kann.

Doch dann erinnerte ich mich wieder an die Party, den Mord. Ich erinnerte mich daran, wie ich hier her gefahren wurde und wie ich auf dem Boden eingeschlafen bin.

"Hattest du eine schöne Nacht?" Er drehte seinen Rücken zu mir, als er begann in seinen Schubladen rum zu wühlen, wahrscheinlich nach Klamotten.

"Einfach toll, Danke der Nachfrage. Der Holzboden war wirklich hervorragend.", sagte ich mit einem gefälschten Lächeln, was ihn nur grinsen ließ.

Oh, wie gerne ich ihm jetzt Eine klatschen würde.

"Schön zu hören. Ich denke mein Holzboden hatte gerne deinen heißen Arsch an ihn gepresst. Ich weiß, dass ich es toll finden würde." Er zwinkerte mir zu, wobei in meinem Magen aus einem unerklärlichen Grund Schmetterlinge ausbrachen.

Es fühlte sich an, als würde ich meinen Verstand verlieren. Da musste etwas mit mir nicht in Ordnung sein. Nicht zu vergessen, dass er viel mehr bipolar rüber kam, als zuvor, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass das möglich war.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn daraufhin gleich wieder, da ich wirklich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Seufzend verdrehte ich die Augen, umschlang meinen Oberkörper mit meinen Armen und ließ die Schultern hängen.

"Was? Hast du deine Zunge verschluckt?", lachte Justin und zog sich ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt über den Kopf.

"Halt die Klappe du bipolar Ficker."

Er erstarrte. "Was hast du gerade gesagt?"

Für einen Moment blieb ich still und meine Augen weiteten sich etwas, als ich in seine sah. Ich sah Wut in ihnen. Ich zog eine Braue hoch. ''Was? Bist du jetzt taub geworden?''

Justin schlug eine Schublade zu und kam zu mir herüber gestampft. "Jetzt hör mal zu du kleine Schlampe.", spuckte er. "Rede nicht so mit mir, nachdem ich so nett war und dich auf mein Bett gelegt habe. Falls du es nicht bemerkt hast, du bist nicht auf dem Boden aufgewacht, also wenn ich du wäre, würde ich jetzt dankbar sein. Und mich nicht beleidigen.", spottete er.

Ich biss mir auf die Lippe und überlegte, was er da redete. Dann realisierte ich erst, dass ich in einem Bett lag, aber nicht in irgendeinem Bett. Ich lag in seinem Bett. Ich runzelte die Augenbrauen. "Wie bin ich hier hoch gekommen?"

Justin spottete. "Idiotin.", murmelte er mit einem Kopfschütteln. "Der heilige Geist hat dich hier her getragen.", meinte er sarkastisch. "Was denkst du denn Sherlock? Ich war es."

Ich hielt einen Moment inne, um die neuen Informationen in meinen Körper sickern zu lassen. Der Bastard hat tatsächlich mal was Nettes getan und ich begann wirklich mich schlecht zu fühlen. "Tut mir Leid."

"Was?"

"Ich sagte: Es tut mir Leid.", seufzte ich.

"Ah." Er nickte. "Dachte ich's mir doch."

Und plötzlich fühlte ich mich gar nicht mehr so schlecht.

Ich bemühte mich darum, nicht die Augen zu verdrehen und wanderte mit meinen Augen seinen Körper herunter. Erst jetzt bemerkte ich, dass er bereits komplett angezogen war. "Wie hast du dich so schnell angezogen?" Ich schaute ihn erstaunt an.

"Naja, als du gerade richtig dabei warst mich zu beleidigen habe ich mich dabei umgezogen."

Ich nickte. Aber was ich nicht verstehen konnte war, wie er sich umziehen konnte, ohne sich zu bewegen. Ich stöhnte.

"Hör auf zu stöhnen, das ist so unattraktiv." Justin wandte sich von mir ab, um in den Spiegel zu schauen und seine Haare zu richten.

Ich zog eine Braue in die Höhe. "Entschuldige bitte? Was denkst du eigentlich wer du bist?"

"Ich denke mein Name ist Justin Bieber, bitch." Er zwinkerte mir zu, als ich sein Spiegelbild im Spiegel sehen konnte.

Ich verdrehte die Augen, ich konnte einfach nicht anders. Dieser Junge wird mich noch umbringen... wörtlich gemeint, oder auch nicht, ich wusste es nicht genau.

"Wann gehe ich nach Hause?", seufzte ich. Ich begann mit meinen Fingern zu spielen und hoffte, dass ich hier wegkommen würde, bevor meine Eltern etwas mitbekommen würden.

Justin hörte auf zu denken und setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. Es fühlte sich nach Stunden an dabei war es nur eine Minute bis er sich schließlich zu mir drehte und mich an sah. "Heute."

Mein Gesicht hellte sich sofort auf. "Wirklich?", lächelte ich. Es war ein echtes Lächeln, welches ich, seit ich entführt wurde, nicht sehr oft gezeigt hatte.

Er zuckte die Achseln. "Ja, ehrlich gesagt gibt es keinen Grund mehr dafür dich noch länger hier festzuhalten. Du bist wie ein Schmerz im Arsch.''

Ich seufzte glücklich. Eigentlich sollte ich ihn dafür beleidigen, dass er mich mit einem Schmerz verglichen hatte, aber im Moment war ich einfach nur glücklich, dass ich nach Hause konnte.

"Aber...", begann er und meine Stirn legte sich in Falten. "...wenn du es wagen solltest irgendein Wort über die Sache bei der Party zu verlieren..." Ich lehnte mich ein Stück nach hinten, als ich bemerkte, wie nah er mir gekommen war. "... werde ich dich töten.", flüsterte er in mein Ohr, bevor er wieder Abstand zu mir hielt.

Ich spürte, wie sich mein Magen sich umdrehte.

Alles was ich als Antwort herausbrachte, war ein Nicken.

"Na los." Er ging auf die Tür zu.

"Wo gehen wir hin?" Ich runzelte meine Brauen.

"Du wolltest doch nach Hause, richtig?"

Sofort stand ich auf und stellte mich neben ihn. "Oh ja.", antwortete ich auf seine Frage.

Er grinste.

**

Die Autofahrt war überraschenderweise gar nicht so unangenehm wie ich dachte. Obwohl wir während der Fahrt still waren, war keine Leere zwischen uns. Es fühlte sich... normal an. Es fühlte sich an, als wenn ich mit einem Freund im Auto sitzen würde.

Seine Hand fuhr in seine Lederjacke und kurz darauf holte er seine Zigarettenschachtel heraus. Er nahm eine heraus und steckte sie sich zwischen die Lippen, worauf er sie anzündete und daran zog.

"Du kannst mich hier rauslassen." Ich zeigte auf die Bushaltestelle vor uns.

"Bist du sicher?", fragte er und blies den Rauch aus seinem Mund.

Ich nickte. "Ja unser Haus ist hier gleich um die Ecke."

Justin gab wieder Gas und fuhr um den Block herum.

"Wo fährst du hin? Ich hab gesagt, dass du mich an der Bushaltestelle rauslassen kannst." Ich drehte mich zu ihm um und gab ihm einen verärgerten Blick.

Er blies einen perfekten Rauchring. "Warum sollte ich dich hier rauslassen, wenn ich dich auch vor deiner Haustür absetzen kann?"

Ich seufzte und lehnte mich zurück. "Wie auch immer."

Als wir uns meinem Haus näherten, sagte ich ihm, dass er anhalten konnte. Zu meiner Überraschung tat er es sogar. Ich hatte wirklich gedacht, dass er (wieder) nicht hören würde und einfach weiterfahren würde.

Ich drehte mein Gesicht zu ihm. "Eh, danke."

Er nickte und zog wieder an seiner Zigarette.

Ich zog meine Lippen in meinen Mund. Und plötzlich spürte ich wieder dieses Gefühl von Freiheit. Gerade, als ich die Beifahrertür öffnen wollte, hielt mich Justin mit seiner Stimme auf. Ich drückte meine Augen zusammen.

"Krieg' ich deine Nummer?"

Ich riss meine Augen auf. Ich drehte mich langsam zu ihm um und überlegte, ob das jetzt nur ein Scherz war, oder ob er es wirklich ernst meinte. "Du willst meine Nummer?", wiederholte ich stumm.

Er nickte und sein Blick auf die Straße vor ihm.

Ich zögerte zunächst, bevor ich schließlich nickte. "Sicher."

Er zog sein Blackberry aus seiner Hosentasche und gab es mir, sodass ich meine Nummer einspeichern konnte. Dann gab ich es ihm zurück.

"Bye.", sagte ich, bevor ich die Beifahrertür öffnete, ausstieg, und sie daraufhin wieder schloss. Ich winkte ihm zu, bevor ich beobachtete wie er weg fuhr. Daraufhin ging ich auf die Veranda vorne an unserem Haus zu.

Ich holte den Schlüssel unter der Fußmatte hervor und schob ihn in den dafür vorgesehenen Schlitz in der Tür. Ich drehte den Schlüssel und die Tür öffnete sich.

Nachdem ich den Schlüssel dahin zurückgelegt hatte, wo ich ihn her hatte, betrat ich das Haus und schloss die Tür hinter mir. Auf Zehenspitzen tapste ich den Flur entlang, sodass ich meine Eltern nicht aufweckte.

"Wo bist du gewesen, junge Dame?"


Mein Herz setzte kurz aus und es rutschte mir in die Hose. Langsam drehte ich mich um und sah meine Eltern vor mir auf der Couch sitzen, mit den gleichen Klamotten, die sie schon gestern getragen hatten.

Zu spät.

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